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Welt der Wissenschaft: JUNGE STERNE: T Tauri  der junge Dreifachstern
Nach dem berühmten Stern T Tauri wird eine Klasse junger veränderlicher Sterne
genannt. Aber der Stern selbst hat auch einige Überraschungen zu bieten. So haben
neueste Beobachtungen gezeigt, dass es sich um ein Dreifachsystem handelt, bei dem
zwei Komponenten nur im infraroten Licht zu sehen sind. Was lernen wir aus diesen
Daten?
Der veränderliche Stern T Tauri wurde im November
1852 von John Russell Hind
entdeckt. Ihm war bei seinen
Beobachtungen mit einem Sieben-Zoll-
Refraktor (für damalige Verhältnisse ein
Großteleskop) ein variabler Nebel im
Sternbild Stier (Taurus) aufgefallen. Quasi
nebenbei bemerkte er, dass ein Stern, der
am Rande dieses Nebels stand, ebenfalls
variabel war. Einige Jahre später erhielt
dieser Stern den Namen T Tauri, weil er
als dritter veränderlicher Stern im Stier
entdeckt worden war. (Der erste veränderliche
Stern in einem Sternbild wird mit R
und dem Genitiv des Sternbilds bezeichnet,
dann folgen S, T und so weiter.)Alfred Joy definierte 1945 die Klasse der
T-Tauri-Sterne, für die T Tauri als Prototyp
und Namensgeber diente, weil er einer ihrer
hellsten und am besten untersuchten
Vertreter war. Als Kriterien für die Zugehörigkeit
zu dieser Klasse dienten damals die
folgenden Merkmale: unregelmäßige Helligkeitsänderungen
um etwa drei Magnituden,
Spektraltyp F5 bis G5 mit Emissionslinien,
geringe Leuchtkraft, und dunkle
oder helle Nebel in der Umgebung. Bald
danach kam der Verdacht auf, dass es sich
dabei um junge Sterne handelt, welche die
Hauptreihe im Hertzsprung-Russell-Diagramm
noch nicht erreicht haben. Dieser
Verdacht hat sich inzwischen bestätigt....
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