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Taktile Nervenfasern: Die soziale Kraft der Berührung

Bestimmte Nervenzellen, die für den Tastsinn zuständig sind, spielen beim Knüpfen von Kontakten eine große Rolle.
Sich umarmendes Pärchen vor Himmel
Eine liebevolle Umarmung aktiviert spezielle Streichelrezeptoren unter der Haut.
Im Gegensatz zum Hör- oder Sehsinn ist der Tastsinn bei der Geburt schon gut ausgereift. Kein Wunder, dass Berührungen für das Neugeborene einen geradezu lebenswichtigen Kommunikationweg darstellen. Aber auch bei Erwachsenen sprechen wir davon, dass jemand »Kontakt« zu anderen Menschen sucht, im ursprünglichen Wortsinn also die Berührung mit ihnen. Wie wichtig ist der Tastsinn für die Beziehungsaufnahme? Um dieser Frage nachzugehen, führte unsere Arbeitsgruppe eine Reihe von Experimenten mit Mäusen durch. Dabei konzentrierten wir uns auf spezielle Sinnessensoren unter der Haut, die insbesondere auf Streicheln reagieren. Was passiert, wenn sie nicht mehr richtig funktionieren – wirkt sich das auf das Kontaktverhalten der kleinen Säugetiere aus? Verstehen wir die Rolle dieser Nervenfasern für Beziehungen zwischen den sozial veranlagten Nagern, können wir daraus vielleicht auch etwas für den Menschen ableiten …

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  • Quellen

De Chaumont, F. et al: Real-time analysis of the behaviour of groups of mice via a depth-sensing camera and machine learning. Nature Biomedical Engineering 3, 2019

Huzard, D. et al.: The impact of C-tactile low-threshold mechanoreceptors on affective touch and social interactions in mice. Science Advances 8, 2022

Kaiser, M. D. et al: Brain mechanisms for processing affective (and nonaffective) touch are typical in autism. Cerebral Cortex 26, 2016

Olausson, H. et al.: Seeking pleasant touch: Neural correlates of behavioral preferences for skin stroking. Frontiers in Behavioral Neuroscience 9, 2015

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