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Taktile Nervenfasern: Die soziale Kraft der Berührung
Bestimmte Nervenzellen, die für den Tastsinn zuständig sind,
spielen beim Knüpfen von Kontakten eine große Rolle.
Im Gegensatz zum Hör- oder Sehsinn ist der
Tastsinn bei der Geburt schon gut ausgereift.
Kein Wunder, dass Berührungen für das Neugeborene
einen geradezu lebenswichtigen Kommunikationweg
darstellen. Aber auch bei Erwachsenen
sprechen wir davon, dass jemand
»Kontakt« zu anderen Menschen sucht, im ursprünglichen
Wortsinn also die Berührung mit ihnen. Wie
wichtig ist der Tastsinn für die Beziehungsaufnahme?
Um dieser Frage nachzugehen, führte unsere Arbeitsgruppe
eine Reihe von Experimenten mit Mäusen
durch. Dabei konzentrierten wir uns auf spezielle Sinnessensoren
unter der Haut, die insbesondere auf Streicheln
reagieren. Was passiert, wenn sie nicht mehr richtig
funktionieren – wirkt sich das auf das Kontaktverhalten
der kleinen Säugetiere aus? Verstehen wir die
Rolle dieser Nervenfasern für Beziehungen zwischen
den sozial veranlagten Nagern, können wir daraus vielleicht
auch etwas für den Menschen ableiten …
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