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Medizin: Tee gegen Tumoren

Seit Jahrzehnten erforschen Wissenschaftler die Krebs hemmenden Eigenschaften grünen Tees. Der tat­sächliche medizinische Nutzen ist bislang jedoch unklar.
Grüner Tee enthält Verbindungen namens Catechine, die gesundheitlich günstig auf den Organismus wirken können, indem sie etwa oxidativem Stress entgegenwirken.

Eine belebende Tasse Tee gehört für viele Menschen zu den Freuden des Lebens. Vielleicht bietet sie aber noch viel mehr: Es gibt Anzeichen dafür, dass einige chemische Bestandteile des Tees vor Krebserkrankungen schützen. Allerdings sind diese Hinweise eher vage, denn auch nach jahrzehntelanger Forschung mittels epidemiologischer Untersuchungen und klinischer Studien scheint die Lage alles andere als klar.

Erste Hinweise darauf, dass Tee – insbesondere seine grüne Variante – Krebserkrankungen vorbeugt, ergaben sich aus regionalen Unterschieden in deren Häufigkeit. Forscher gingen damals der Frage nach, ob diese Differenzen mit der Lebensweise zusammenhängen. »Bevölkerungsstudien haben eindeutig gezeigt, dass Prostatakrebs in asiatischen Ländern seltener diagnostiziert wird als anderswo – vor allem in Japan und China, deren Einwohner 35 Prozent des weltweit konsumierten Tees trinken«, sagt Nagi Kumar, Onkologin am Moffitt Cancer Center in Tampa (Florida). »Diese ersten Erhebungen machten uns neugierig, was dahintersteckt.«

Frühe epidemiologische Untersuchungen in den 1980er und 1990er Jahren erwiesen sich als kaum interpretierbar und lieferten widersprüchliche Ergebnisse. Aufschlussreicher waren Experimente, in denen Forscher die pharmazeutischen Wirkungen von Teeinhaltsstoffen auf Krebszellen analysierten. »Diese Stoffe haben klare Effekte in Zellkulturen und Versuchstieren hervorgerufen«, erläutert der Krebsmediziner Hasan Mukhtar von der University of Wisconsin-Madison …

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