Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Blick in die Forschung: Kurzberichte: Teegardens Stern – zweifacher Zuwachs in der Familie der Exoplaneten

Ein genauer Blick mit dem hochauflösenden Spektrografen CARMENES auf einen unserer nächsten Nachbarsterne enthüllte zwei bisher unbekannte erdgroße Planeten. Sie umkreisen Teegardens Stern, einen Roten Zwerg. Mögliche Bewohner der Planeten könnten mit den uns bekannten Methoden umgekehrt auch die Erde aufspüren.
Planetenkandidaten um Teegardens Stern

Über einen Zeitraum von drei Jahren hinweg beobachteten Astronomen um Mathias Zechmeister vom Institut für Astrophysik in Göttingen Teegardens Stern, einen kleinen und vergleichweise kühlen M-Zwerg. Er befindet sich in einer Entfernung von nur rund 12,5 Lichtjahren zur Erde und gehört zu der Familie der Roten Zwerge, wurde erst im Jahr 2003 entdeckt und zählt zu den leichtesten Sternen, die es gibt. Seinen Namen erhielt er nach dem Leiter des Entdeckungsteams, Bonnard J. Teegarden vom Goddard Space Flight Center der NASA.

Wie bei der Suche nach extrasolaren Planeten mit Hilfe der Radialgeschwindigkeitsmethode üblich, untersuchten die Forscher das Spektrum des Sterns. Sie stellten dabei fest, dass es sich systematisch ändert und einem genauen Muster folgt. Die einzelnen Bestandteile des Sternenlichts wandern in regelmäßigen zeitlichen Abständen von kürzeren Wellenlängen zu längeren hin, und wieder zurück. Ein solches Verhalten lässt sich durch den Doppler-Effekt erklären und deutet darauf hin, dass sich der Stern auf den Beobachter zu und wieder weg bewegt …

Kennen Sie schon …

Sterne und Weltraum – Quasar-Jet

Quasar-Jet: Überraschung am Tor zur Höllenmaschine - Megamond: Riesiger Begleiter eines Exoplaneten aufgespürt? - Neutronensterne: Ein Übergangsobjekt hinterlässt Spuren - Astrofotografie: Namibias Himmel nach Europa holen.

Spektrum der Wissenschaft – Den Kosmos vermessen

Vom Sonnensystem bis zu seltsamen Galaxien - Teleskope: Neue Blicke auf geheimnisvolle Strukturen • Galaxienkollisionen: Wenn Giganten verschmelzen • Braune Zwerge: Grenzgänger zwischen Stern und Planet

Spektrum Kompakt – Exoplaneten - Die Suche nach der zweiten Erde

Fast 5000 Exoplaneten sind inzwischen bekannt, etliche kreisen in der habitablen Zone - gibt es auf einem von ihnen Leben? Mit besseren Instrumenten und ausgeklügelten Analysen versuchen Forschende, diese Frage zu beantworten.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Literaturhinweise

Quirrenbach, A. et al.: CARMENES: highresolution spectra and precise radial velocities in the red and infrared. Proceedings of the SPIE 10702, 107020W, 2018

Reiners, A. et al.: The CARMENES search for exoplanets around M dwarfs: Highresolution optical and near-infrared spectroscopy of 324 survey stars. Astronomy & Astrophysics 612, A49, 2018

Zechmeister, M. et al.: The CARMENES search for exoplanets around M dwarfs – Two temperate Earth-mass planet candidates around Teegarden’s Star. Astronomy & Astrophysics 627, 2019

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.