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Blick in die Forschung: Kurzberichte: Lichtscheu und doch gesellig: Schwarze Löcher

Mit dem Integralfeldspektrografen MUSE am Very Large Telescope der ESO suchen Astronomen nach Schwarzen Löchern in Doppelsystemen. In NGC 3201, einem Kugelsternhaufen des Milchstraßensystems, machten sie nun ihren ersten Fund.
Kugelsternhaufen NGC 3201

Das erste vom LIGO-Detektor re­gis­trier­te Gravitationswellenereignis im September 2015 war eine spek­ta­ku­lä­re Premiere: Zum ersten Mal konnten Astro­no­men die Verschmelzung zweier Schwar­zer Löcher sozusagen live beobach­ten. In­zwischen sind vier weitere sol­cher Merger (englisch für: Verschmelzung) ent­deckt worden, dazu kommt eine Verschmel­zung zweier Neutronensterne. In allen Fällen fanden die Ereignisse in fernen Galaxien statt. Doch auch in unserem Milchstraßensystem können jederzeit zwei stellare Löcher zu einem massereicheren Schwarzen Loch kollabieren – ein solches Ereignis würden die derzeitigen Gravitationswellendetektoren mit Leichtigkeit registrieren. Lassen sich einander umkreisende Schwarze Löcher bereits im Vo­raus finden? Wie häufig sind solche Systeme überhaupt? ...

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  • Literaturhinweise

Giesers, B. et al.: A Detached Stellar-Mass Black Hole Candidate in the Globular Cluster NGC 3201. In: Monthly Notices of the Royal Astronomical Society Letters 475, S. 15–19, 2018.

Kremer, K. et al.: How Black Holes Shape Globular Clusters: Modeling NGC 3201.In: Astrophysical Journal Letters 855:L15, 2018

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