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Depressionen: Tonarten des Blues

Was die Dichterin Emily Dickinson (1830 – 1886) als "erstarrte Melancholie" empfand, nannte George Santayana (1863 – 1952) "dünn verschmierten Zorn" – doch beide meinten dieselbe Krankheit: Depression. Die unterschiedlichen Ausdrücke gehen wohl weniger darauf zurück, dass Dickinson Poetin und Santayana Philosoph war. Vielmehr erleben Frauen und Männer das seelische Leiden häufig auf verschiedene Weise.

Seit 1952 die erste Ausgabe des "Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders" erschien (das US-amerikanische Standardwerk zur Diagnose psychischer Störungen), definieren Mediziner sämtliche darin aufgeführte Leiden bewusst geschlechtsneutral. Heute zeichnet sich jedoch immer mehr ab: Ärzte, die vor geschlechtsspezifischen Unterschieden die Augen verschließen, erweisen ihren Patienten einen Bärendienst. ...

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Gehirn&Geist – Neurodiversität: Eine neue Sicht auf die Vielfalt unseres Denkens

Mit dem Begriff Neurodiversität beschreibt die Wissenschaft die natürliche Vielfalt unseres Denkens – und eröffnet neue Perspektiven auf Autismus, ADHS & Co. Aber warum ist in den vergangenen Jahren die Zahl der Diagnosen so deutlich gestiegen? Unsere Titelgeschichten gehen dieser Frage nach und beleuchten medizinische Ursachen ebenso wie gesellschaftliche Einflüsse und geschlechterspezifische Unterschiede. Erfahren Sie zudem im Interview mit Molekularbiologe Prof. Thomas Bourgeron, welche Rolle genetische Faktoren bei der Ausprägung und Diagnostik neurodiverser Eigenschaften spielen. Auch soziale Ungleichheit steht im Fokus dieser Ausgabe, denn neue Studien zeigen, wie sie politische Einstellungen beeinflusst und was Menschen dazu bringt, autoritäre Persönlichkeiten zu wählen. Daneben erklärt Maren Urner im Interview, was die ständige digitale Reizflut mit unserem Gehirn macht – und weshalb Langeweile gut für die mentale Gesundheit ist. Zudem berichten wir, warum Antidepressiva oft nicht wirken und welcher Weg zu einer maßgeschneiderten Therapie führen kann.

Gehirn&Geist – Guter Schlaf, schlechter Schlaf

Das Gehirn&Geist Dossier 2/2025 widmet sich dem Thema Schlaf und geht den Fragen nach, welche Unterschiede es im Schlafverhalten gibt und warum manche Menschen einen guten Schlaf haben und andere ihren Schlaf als schlecht wahrnehmen. Erfahren Sie, wie sich der Schlaf im Laufe des Lebens ändert, welches Potenzial Schlafforscher in Träumen gefunden haben und was gestörte Nachtruhe verursachen kann.

Gehirn&Geist – Geistig fit - Wie wir Erkrankungen des Gehirns vorbeugen können

Warum erkranken manche Personen an einer Depression, Angststörung, Parkinson, multipler Sklerose oder Demenz und warum bleiben andere gesund, sogar, wenn sie familiär vorbelastet erscheinen? Mit diesem Themenkomplex beschäftigen sich immer mehr Forschungsteams. Eine wichtige Erkenntnis lautet: Die Gesundheit des Gehirns hängt eng mit der Gesundheit des restlichen Körpers zusammen. Ernährung, Bewegung, guter Schlaf und ein gesunder Lebensstil haben Einfluss auf die geistige Leistungsfähigkeit und die Gesundheit des Gehirns.

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