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Sinne: Trügerische Blicke

Wahrnehmung und Bewusstsein sind eng miteinander verflochten: Wenn wir vor einer schwierigen Aufgabe stehen oder verzagt sind, schätzen wir Entfernungen und Größen anders ein.
Biologie des Bewusstseins
Wir alle – selbst diejenigen, die ein Faible für postmoderne Philosophie haben – verhalten uns im Alltag wie naive Realisten. Wieso? Weil wir selbstverständlich annehmen, dass die äußere Welt dem Bild entspricht, das uns unsere Sinne von ihr liefern. Und die Erfahrung gibt uns Tag für Tag Recht. Ich sehe jeden Morgen meine Kaffeetasse auf dem Tisch stehen, strecke den Arm aus, um nach ihr zu greifen, und siehe da: Sogleich spüre ich den Henkel des Gefäßes in meiner Hand und fühle die warme Flüssigkeit meine Kehle hinunterrinnen. Nachmittags sehe ich einen gelben Tennisball auf dem Rasen, nehme ihn auf und schleudere ihn gut 15 Meter weit von mir fort. Meine Hündin Nosy teilt offenbar meine Sicht der Wirklichkeit: Sie jagt dem Ball nach und fängt ihn triumphierend mit dem Maul aus der Luft.
Doch liefern uns unsere Sinne wirklich ein so genaues Abbild der physikalischen Wirklichkeit? Evolutionär gesehen wäre das durchaus sinnvoll ...

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  • Quellen
Stefanucci, J. K. et al.: Skating Down a Steeper Slope: Fear Influences the Perception of Geographical Slant. In: Perception 37, S. 321-323, 2008

Witt, J. K., Sugovic, M.: Performance and Ease Influence Perceived Speed. In: Perception 39, S. 1341-1353, 2010

Witt, J. K, Proffitt, D. R. See the Ball, Hit the Ball. Apparent Ball Size is Correlated with Batting Average. In: Psychological Science 16, S. 937-938, 2005

Witt, J. K, Proffitt, D. R. Perceived Slant: A Dissociation Between Perception and Action. In: Perception 36, S. 249-257, 2007
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