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Umweltschutz: Warum Katzen Delfine umbringen

Krankheitserreger des Menschen und seiner Tiere gefährden in erschreckendem Maß das Leben im Meer. Vor allem Wale, Robben und Otter erliegen den ungewohnten Infektionen – oft sogar in großer Zahl.
Zwei Delfine nahe unter der Wasseroberfläche schauen in die Kamera.

Für die Tierärztin und Wildtierpathologin Melissa A. Miller vom kalifornischen Marine Wildlife Veterinary Care and Research Center in Santa Cruz begann das Drama mit dem Anruf eines Biologen: Er hatte einen toten Seeotter gefunden. Wenige Tage später meldete er den nächsten Otter. Bald häuften sich solche Anrufe. "In der heißesten Phase erhielten wir davon vier am Tag", erinnert sich Miller an den April 2004. Schließlich waren es über 40 tote und sterbende Kalifornische Seeotter, die damals an der Küste angespült wurden. Jene Unterart des Meer- oder Seeotters, Emhydra lutris nereis, ist ohnehin stark gefährdet. Obwohl die Population seit Jahrzehnten unter Schutz steht, erholt sie sich nicht und umfasst weniger als 2800 Individuen.

Aber woran waren all die aufgefundenen Tiere verendet? Erst akribische Untersuchungen brachten die Wahrheit ans Licht. Das erste Indiz: Viele der Otter litten kurz vor dem Tod an heftigen Krampfanfällen. Die Autopsien offenbarten dann tatsächlich große Hirnschäden. Bei genauerem Hinsehen wies alles auf schwere Hirnentzündungen hin – bloß weswegen?

In weiteren aufwändigen Untersuchungen erkannten Miller und ihre Kollegen endlich den Schuldigen: den parasitischen Einzeller Sarcocystis neurona, ein ferner Verwandter des Malariaerregers ...

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