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Kosmologie: Urknall besteht Test



Nach dem kosmologischen Standardmodell dehnt sich das Universum seit dem Urknall immer weiter aus. Dabei ist es im großen Maßstab – über Distanzen von etwa zehn Milliarden Lichtjahren – offenbar absolut gleichförmig. Das ergibt die Analyse der kosmischen Hintergrundstrahlung im Mikrowellenbereich – quasi der Nachhall des Urknalls. Sie weist zwar eine ausgeprägte Dipolstruktur auf. Doch diese rührt wohl nur daher, dass sich die Erde mit einer Geschwindigkeit von etwa 370 Kilometern pro Sekunde relativ zum Mikrowellen-Hintergrund bewegt. Berücksichtigt man diese Bewegung, variiert die kosmische Mikrowellenstrahlung nur um ein Hunderttausendstel. Chris Blake und Jasper Wall von der Universität Oxford haben diese Erklärung nun bestätigt, indem sie zeigten, dass die Verteilung weit entfernter astronomischer Radiogalaxien dieselbe scheinbare Dipolverteilung aufweist. Auch sie spiegelt die Relativbewegung der Erde gegenüber diesem mehr oder weniger ruhenden Bezugssystem wider. Die beiden Astronomen werteten für ihre Untersuchung die Kartierungen des Very Large Telescope (VLT) im US-Bundesstaat New Mexico aus, das aus 27 Radioantennen mit jeweils 25 Meter Durchmesser besteht. (Nature, Bd. 416, S. 150)

Aus: Spektrum der Wissenschaft 5 / 2002, Seite 53
© Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft mbH

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