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Epigenetik: Vererbte Mitte

Ein einziges Protein bestimmt bei Taufliegen über die exakte Position des so genannten Zentromers: des für die Zellteilung entscheidenden Mittelteils von Chromosomen. Nicht nur das – es gibt diese Information auch an die Tochterzellen weiter.
Vererbte Mitte

Unmittelbar vor der Zellteilung liegt die Erbinformation in Form dicht gepackter, X-förmiger Bündel aus DNA und Proteinen vor: den »kondensierten« Chromosomen. Deren taillenartige Einschnürung nennt sich Zentromer – der Begriff stammt aus dem Griechischen und bedeutet Mittelteil. An diesem Ort spaltet sich das Chromosom in zwei Chromatiden, die jeweils die vollständige Erbinformation enthalten. Diese werden dann auf die beiden neu gebildeten Zellen verteilt.

Das Zentromer allein reicht dafür allerdings nicht aus: Es stellt lediglich die Andockstelle des so genannten Kinetochors dar – eines riesigen Proteinkomplexes. An ihn heftet sich das Zellskelett beidseitig des Chromosoms an und zieht die zwei Chromatiden auseinander. Fehlt jedoch das Zentromer oder erfüllt es seine Rolle nicht ordnungsgemäß, entstehen Zellen, bei denen ganze Chromosomen fehlen oder aber doppelt vorkommen. In Keimzellen kann das zu genetischen Defekten des Nachwuchses führen, in den anderen Körperzellen zu Krebs...

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