Alkoholismus: Vererbte Trunksucht
Gene leisten zur Alkoholsucht einen wesentlichen
Beitrag. Diese Erkenntnis verspricht nicht nur bessere
Therapien, sondern erlaubt auch gezieltere Vorsorge.
Trunksucht scheint oft in der Familie
zu liegen. Was viele als Stigma
werten und auf die sozialen Verhältnisse
zurückführen, beurteilt
die Forschung vorsichtiger. Denn offenbar
machen es erbliche genetische Komponenten
manchen Menschen schwer, mit Alkohol angemessen
umzugehen.
Im Zuge immer besserer Verfahren zur Analyse von Genfunktionen gelingt es zunehmend, auch zu den biologischen Wurzeln von komplexen medizinischen Störungen vorzudringen, einschließlich genetischen Hintergründen bei Stoffmissbrauch und Sucht. Genetiker können heute Erbanlagen aufspüren, die körperliche Prozesse stark – oder auch nur leicht – beeinflussen und entsprechend ein Erkrankungsrisiko erhöhen. Dazu vergleichen sie Vererbungsmuster bei großen Bevölkerungsgruppen, wobei sie auf Hunderttausende genetischer Varianten im Genom jedes dieser Menschen achten.
Wie für viele Krankheiten gilt auch für Alkoholismus, dass er mehr als eine Ursache hat. Zudem tragen Gene keineswegs allein die Schuld. Trotzdem wirken sie oft auf eine vertrackte Entwicklung hin: Bestimmte Erbfaktoren können offenbar...
Im Zuge immer besserer Verfahren zur Analyse von Genfunktionen gelingt es zunehmend, auch zu den biologischen Wurzeln von komplexen medizinischen Störungen vorzudringen, einschließlich genetischen Hintergründen bei Stoffmissbrauch und Sucht. Genetiker können heute Erbanlagen aufspüren, die körperliche Prozesse stark – oder auch nur leicht – beeinflussen und entsprechend ein Erkrankungsrisiko erhöhen. Dazu vergleichen sie Vererbungsmuster bei großen Bevölkerungsgruppen, wobei sie auf Hunderttausende genetischer Varianten im Genom jedes dieser Menschen achten.
Wie für viele Krankheiten gilt auch für Alkoholismus, dass er mehr als eine Ursache hat. Zudem tragen Gene keineswegs allein die Schuld. Trotzdem wirken sie oft auf eine vertrackte Entwicklung hin: Bestimmte Erbfaktoren können offenbar...
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