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Alternsforschung: Verjüngendes Blut

Verbindet man den Blutkreislauf einer alten mit dem einer jugendlichen Maus, werden viele Gewebe des betagteren Tiers leistungsfähiger. Biologen untersuchen nun, woran das liegt und wie sich die Mechanismen nutzen lassen.
Hand mit Blutprobe

Zwei Labormäuse sitzen nebeneinander und knabbern Trockenfutter. Als sich die eine etwas bewegt, wird klar: Sie teilen sich nicht nur die Nahrung, sondern sind von den Vorder- bis zu den Hinterläufen zusammengenäht. Unter der Haut sind beide sogar noch stärker verbunden, denn jede Maus pumpt auch das Blut der anderen durch ihre eigenen Adern.

Parabiose – das Wort stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie "Leben nebeneinander" – ist eine 150 Jahre alte chirurgische Technik, welche die Blutgefäßsysteme zweier Tiere miteinander vereint. Das ahmt eine gemeinsame Blutversorgung nach, wie sie manchmal auch natürlicherweise auftritt, etwa bei siamesischen Zwillingen oder in der Plazenta einer Schwangeren.

Im Labor untersuchen Forscher damit auf einzigartige Weise, was beim Transfer von Blutbestandteilen in ein anderes Lebewesen geschieht. Versuche mit parabiotischen Nagern führten vor einem halben Jahrhundert zu wichtigen Erkenntnissen in der Endokrinologie, der Tumorbiologie und der Immunologie. Aus nicht ganz eindeutigen Gründen hatte das Interesse an dieser Technik seit den 1970er Jahren nachgelassen. ...

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  • Quelle

Scudellari, M.: Ageing Research: Blood to Blood. In: Nature 517, S. 426 - 429, 2015

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