Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Mathematik: Verrückte Familien

Warum lassen sich manche unendlich große Objekte so viel schwerer fassen als ­andere? Mathematiker haben nun eine tief greifende Antwort auf dieses sehr alte Problem gefunden - und damit das Verständnis für Unendlichkeiten erweitert.
Unendlichkeit

Den Begriff »verrückte Familien« verbinden die meisten Menschen wohl kaum mit Mathematik. Doch auf diesem Fachgebiet sind die so genannten »mad families« der eng­lische Fachausdruck für bestimmte abstrakte Sammlungen unendlicher Zahlenfolgen, wobei »mad« ein Akronym für deren ungewöhnliche Eigenschaften darstellt. Man kann zwar beweisen, dass »mad families« exis­tieren, aber sie sind so kompliziert, dass völlig unklar ist, wie sie konkret aussehen – geschweige denn, wie sie sich genau konstruieren lassen. Wie ich nun mit meinem Kollegen Asger Törnquist von der Universität Kopenhagen feststellen konnte, hat das einen handfesten Grund, der damit zu tun hat, wie in unendlichen Mengen spontan Ordnung entsteht.

Kurz nach seiner Doktorarbeit veröffentlichte der britische Mathe­matiker Adrian Mathias 1969 seinen ersten Fachaufsatz mit dem Titel »Happy and mad families« …

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Die Macht der Gute-Nacht-Geschichte

Vorlesen fördert nicht nur das Buchstabenverständnis, es ist sogar ein wichtiger Grundstein für die soziale Entwicklung. Was die Gute-Nacht-Geschichte alles bewirken kann, lesen Sie in der aktuellen »Woche«. Außerdem: Die Écalle-Theorie bringt endliche Antworten auf unendlich scheinende Fragen.

Spektrum der Wissenschaft – Teilchen, die Regeln brechen

Inzwischen passen etliche Messungen nicht gut zu den Vorhersagen des Standardmodells. Liefert dies Hinweise auf noch unbekannte Kräfte und Teilchen? Außerdem berichten wir über das so genannte Geoengineering, seine Folgen und Risiken beim Einbringen von Partikel in die Stratosphären. Kommt das Verbot für Teflon & Co und welche Konsequenzen hat dies? Waren die steinzeitlichen Pfeilerkreise auf dem Göbekli Tepe tatsächlich die ersten Tempel der Geschichte?

Spektrum - Die Woche – Pestizide: Zu viel, zu verbreitet und gefährlicher als gedacht

In dieser Woche geht es um Pestizide in Deutschland, um den Golfstrom und ein ebenso cooles wie heißes Thema: Supraleitung bei 21 Grad. Celsius wohlgemerkt.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quellen

Mathias, A. R. D.: Happy families. Annals of Mathematical Logic 12, 1977

Schrittesser, D., Törnguist, A.: The Ramsey property implies no mad families. PNAS 116, 2019

Törnquist, A.: Definability and almost disjoint families. Advances in Mathematics 330, 2018

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.