Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Chemische Unterhaltungen: Fluoreszierende Farbspiele

Textmarker sind in Büros, Schulen und Universitäten allgegenwärtig. Doch sie eignen sich nicht nur zum Hervorheben von Textpassagen, man kann mit ihnen auch eindrucksvolle Experimente durchführen!
Textmarker Farbspiele

Anfang der 1970er Jahre gelang Günther Schwan­häußer ein Coup: Der Stiftefabrikant aus Heroldsberg bei Nürnberg erfand den Textmarker. Die Idee dazu kam ihm während einer Geschäftsreise in den USA. Er beobachtete, dass einige Studenten versuchten, Textpassagen mit einem farbigen Stift zu markieren, statt sie wie üblich zu unterstreichen. Die verwendeten Stifte waren dafür jedoch nur mäßig geeignet. Nachdem er in die Heimat zurückgekehrt war, ließ er in seiner Firma Schwan-Stabilo einen Marker entwickeln: Der Stabilo Boss war geboren. Längst haben zahlreiche andere Unternehmen wie Edding, Faber-Castell, Herlitz und Städtler Schwan­häußers Erfindung kopiert.

Textmarker enthalten Fluoreszenzfarbstoffe unterschiedlicher Klassen. Die Farbstoffe in der gelben Tinte eines Stabi­lo Boss etwa sind Abkömmlinge des aromatischen Moleküls Cumarin, das in Waldmeister und Zimt vorkommt, sowie von Stilben, einem ungesättigten Kohlenwasserstoff; andere Cumarin- und Stilbenderivate finden in Farbstofflasern oder als optische Aufheller in Tex­tilien Verwendung. Ebenfalls häufig in Textmarkern zu finden sind so genannte Xanthenfarbstoffe, beispielsweise im pinkfarbenen Leuchtmarker von Stabilo. Ein bekannter Vertreter dieser Klasse ist der rote Farbstoff Eosin Y, der unter anderem zum Anfärben von Zellen und als pH-In­­dikator genutzt wird ...

Kennen Sie schon …

Spektrum der Wissenschaft – Eine Theorie von allem: Lassen sich Quantenphysik und Schwerkraft vereinen?

Lassen sich Quantenphysik und Schwerkraft vereinen? In der aktuellen Ausgabe der PMT haben wir Beiträge für Sie zusammengestellt, in denen Forscherinnen und Forscher über die Ergebnisse ihrer Suche nach einer fundamentalen Theorie unserer Welt berichten. Entstanden ist eine erkenntnisreiche Sammlung an Beiträgen über die Quantennatur der Raumzeit, denkbaren Experimenten zum Nachweis von Gravitonen, Schwarzen Löchern, der Theorie der Quantengravitation, teleparalleler Gravitation und vielem mehr. Lesen Sie, welche Fortschritte es in den letzten Jahren gab, die Gesetze der Quantenwelt mit den geometrischen Konzepten von Raum und Zeit zu vereinigen, und welche Hürden dabei noch zu überwinden sind.

Spektrum der Wissenschaft – Quantengravitation im Labor: Experimente könnten die Quantennatur der Raumzeit enthüllen

Zwei Artikel in dieser Ausgabe stellen neue Experimente und Versuchsideen vor, die das postulierte Quantenteilchen der Schwerkraft, das Graviton, sowie die die Quantennatur der Raumzeit nachweisen sollen. Aktuell werden die ersten Versuche dieser Art umgesetzt und von der Fachwelt mit Spannung verfolgt. Daneben berichten wir über Tensornetzwerke, die klassische Computer leistungsfähiger machen als gedacht und so eine Konkurrenz für Quantencomputer darstellen. Außerdem: wie gentechnisch maßgeschneiderte Phagen – Viren, die Bakterien befallen – in der Medizin eine wichtige Rolle übernehmen könnten, neue Erkenntnisse über die neolithische Revolution am Amazonas und die Diskussion, ob auch in der Ökologie eine Replikationskrise besteht.

Spektrum Kompakt – Farben - Wahrnehmung und Einfluss

Ein (Alb-)Traum in pink, die blaue Stunde am Abend, das weißeste Weiß, das schwärzeste Schwarz: Farben sind überall. Sie beeinflussen unsere Wahrnehmung, unsere Gefühle, unser Verhalten. Aber wie?

  • Quellen

Wöhrle, D. et al.: Photochemie. Wiley-VCH, Weinheim 1998

Zajonc, S., Ducci M.: Fluoreszenz - Experimentelle Leckerbissen mit Textmarkern. Praxis der Naturwissenschaften - Chemie in der Schule 63, S. 35-40, 2014

Zajonc, S. et al.: Der Springbrunnenversuch mit Fluoreszenzfarbenspiel aus Textmarkern. In: CHEMKON 21, S. 189-190, 2014

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.