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Editorial: Viel Licht und viel Schatten

Andreas Müller

Liebe Leserin, lieber Leser,

Finsternisse gehören zu den spektakulären Himmelsereignissen, die selbst astronomische Laien in ihren Bann ziehen. Der Juli 2019 konnte mit einer totalen Sonnenfinsternis und einer partiellen Mondfinsternis aufwarten. Während sich die »Schwarze Sonne« nur im Südpazifik und in Südamerika verfolgen ließ, war der »geschwärzte Vollmond« auch hierzulande zu beobachten – es sei denn, das Wetter machte einen Strich durch die Rechnung. Mein Vorgänger Uwe Reichert besuchte das La-Silla-Observatorium der Europäischen Südsternwarte ESO in Chile und fasst seine faszinierenden Erlebnisse in einer Reportage ab Seite 70 zusammen.

Solche Beobachtungen des Himmels eignen sich hervorragend, um ein junges Publikum für die Astronomie zu begeistern und naturwissenschaftlich auszubilden. Doch diese Chance bleibt oft ungenutzt. Das Angebot der astronomischen Grundbildung an deutschen Schulen sieht aus wie ein löchriger Flickenteppich: So gibt es Bundesländer, die keinerlei astronomische Ausbildung vorsehen, bis zu denjenigen Ländern, in denen ein eigenständiges Schulfach Astronomie vorkommt – was freilich die Ausnahme ist. Der ehemalige Lehrer Lutz Clausnitzer, der viele Jahre Astronomie an der Schule unterrichtete, geht ab Seite 26 den Fragen nach: Ab welcher Klassenstufe ist wie viel Schulastronomie nötig, und welche Inhalte sowie in welcher Form sollen sie an Schulen gelehrt werden?

Auch die Mondfinsternis im Januar 2019 wurde von vielen Hobby- und Amateurastronomen verfolgt. Sie entdeckten eine kurzzeitige Leuchterscheinung auf der verfinsterten Oberfläche unseres Begleiters. Die verblüffende Ursache für diesen »Mondblitz« stellt der ESA-Wissenschaftler Detlef Koschny ab Seite 34 vor.

Ambitionierte Beobachter finden im Monatsthema ab Seite 62 relativ einfache Methoden, die Frank Sackenheim präsentiert, um selbst attraktive Astrofotos von kosmischen Nebeln vor dem schwarzen Hintergrund des Alls anzufertigen.

Husch ins Heft! Ihr

Ihr Andreas Müller

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