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Astronomie und Praxis: Monatsthema: Vierfach-Quasar im Amateurfokus

Das Objekt J014709+463037 im Sternbild Andromeda wurde erst im Jahr 2017 entdeckt: Ein Quasar, der sein Licht vor elf Milliarden Jahren auf die Reise geschickt hat und dank des Gravitationslinseneffekts gleich vierfach am Himmel zu sehen ist! Mit Hilfe von raffinierten Methoden konnte ein Amateurastronom den Quasar mit dem Spitznamen »Andromedas Fallschirm« ablichten.
Zoom auf den  Vierfach-Quasar

In der Umgebung massereicher Objekte ist die Raumzeit so stark gekrümmt, dass Lichtstrahlen abgelenkt werden. Solche Gravitationslinsen sorgen – neben wichtigen astrophysikalischen Erkenntnissen – immer wieder für spektakuläre Bilder. Dass massereiche Galaxien, die im Vordergrund von Quasaren stehen, als Gravitationslinse wirken und auch Mehrfachbilder erzeugen können, wurde anhand des Zwillingsquasars Q0957+561, nachgewiesen. Seitdem sind mehrere solcher Mehrfach-Quasare entdeckt worden, etwa das Einsteinkreuz Q2237+030.

Als Amateurastronom und Astrofotograf lichte ich vor allem Deep-Sky-Objekte ab; nun wollte ich mich der Herausforderung stellen, einen solchen Mehrfachquasar selbst zu fotografieren. Dabei stellt sich die Frage: Ist es überhaupt möglich, mit Amateurausrüstung solche kosmologischen Objekte einzufangen und selbst Gravitationslinsen zu beobachten? ...

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Spektrum der Wissenschaft – Den Kosmos entschlüsseln – Vom Sonnensystem in die Tiefen des Universums

In dieser Ausgabe berichten wir über ferne Galaxien, das Sterben von Sternen, äußerst energiereiche Gammastrahlenblitze und neue Erkenntnisse zur Dunklen Energie. Weiter informieren wir Sie über Raumfahrtmissionen zu anderen Himmelskörpern, beispielsweise die der NASA-Sonde Europa-Clipper, welche den gleichnamigen Jupitermond auf die Existenz von Ozeanen untersuchen soll. Darüber hinaus: Teleskope der Superlative mit denen der Kosmos auch von der Erde aus, immer genauer beobachtet werden kann.

Sterne und Weltraum – Überlebt – Messier 54 – Relikt einer Kollision mit unserer Galaxis

Ein Amateurastronom hat auf der Basis eigener Beobachtungen und wissenschaftlicher Erkenntnisse den Kugelsternhaufen Messier 54 untersucht, der sich optisch in der Nähe des Milchstraßenzentrums befindet. Er entpuppt sich als fernes extragalaktisches Relikt: Der Haufen ist ein Überbleibsel einer Zwerggalaxie, die mehrfach das Zentrum unserer Galaxis umläuft und dabei zerstört wird. Außerdem berichten wir über die vierjährige Marsmission der NASA-Sonde InSight, die dort unter anderem den Wärmefluss im Boden messen sollte. Weiter werfen wir einen Blick auf Forschungsansätze zur Hawking-Strahlung, nach denen unser Universum schneller als gedacht zerfallen könnte und stellen ein Projekt der Südtiroler Schülergruppe »astrocusanus« vor, die mit einem leistungsstarken Teleskop auf die Suche nach lichtschwachen Kleinkörpern geht.

Spektrum - Die Woche – Der Wolf im Hundepelz

Vor allem im Süden Europas beobachten Fachleute, dass es immer mehr Wolf-Hund-Mischlinge gibt. Was bedeutet das für den Wolf und wie gefährlich sind diese Hybriden für den Menschen? Unser Autor Roman Goergen hat recherchiert und berichtet in der aktuellen Ausgabe von »Spektrum - Die Woche«.

  • Literaturhinweise

Berghea, C. T. et al.: Discovery of the First Quadruple Gravitationally Lensed Quasar Candidate with Pan-STARRS. In: The Astrophysical Journal 844, S. 90 – 98, 2017

Rubin, K. H. R. et al.: Andromeda’s Parachute: A Bright Quadruply Lensed Quasar at z = 2.377. In: The Astrophysical Journal 859, S. 146 – 154, 2018

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