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Internet: Virtuelle Gartenzwerge im Web 7.0
Das Web 1.0 wurde von Wissenschaftlern eher beiläufig erfunden. Es gab dann schnell zu großen technologischen Gedanken Anlass, wie ein Web im Prinzip auszusehen hätte und wie sich die Menschheit damit retten ließe. Die Ökonomen eröffneten dort Shops – so wie vorher im Versandhandel. Es gibt im Web Bibliotheken und Wörterbücher, auch wie vorher. Das "Second Life", in dem sich jeder einen virtuellen Doppelgänger (Avatar) kreieren kann, ist beinah wie das First Life, das Prime Life oder das Subprime Life, nur eben virtuell und viel langweiliger.
Nun heißt es also Web 2.0, weil Privatmenschen beginnen, das Web selbst wie bislang ihre Schrebergärten zu gestalten. Die Gartenzwerge sieht nun jedermann, der im Netz herumsurft. Menschen stellen sich dort weit gehend authentisch hinein, soweit das eben virtuell möglich ist. Der Web-2.0-Schrebergarten wirkt so, wie wenn jeder Mensch in der Tageszeitung oder in der Promigazette "Gala" kostenlos alles über sich selbst publizieren dürfte. Das Web wird unser anderes Zuhause, in dem wir zugleich überall woanders zu Besuch sein können.
Die Erfindung des Internets war eigent- lich so revolutionär wie die Einführung des Ackerbaus und erfordert natürlich eine entsprechende Lernkurve. Das Web 1.0 bestand noch aus lauter Versuchen, in einem neu entdeckten Urwald Laubhütten und Lehmhäuser zu bauen. Überall Dilettanten, Proben, ungepflegte Sites, inzwischen vergessen wie Gräber oder desolate Gärten, die digital verschimmeln. Aber nun wird diese Kunstwelt neu entdeckt. Und immer, wenn wir etwas Neues im Web begreifen, nennen wir es Web plus 1. Die ersten Websites waren für den Betreiber selbst gedacht, allenfalls noch als Türschild für andere.
Ich will es so nennen: Das Web 1.0 war noch introvertiert. Goldgräber hatten sich aufgemacht und werkelten vor sich hin. Das neue Web 2.0 zeichnet sich durch das Aufkommen von Communities (Interessengruppen) aus. So ist das Web heute nicht mehr nur Siedlungsraum, sondern Eventszene, Flaniermeile oder gar zu einem Treffpunkt geworden. Das Web 2.0 ist extrovertiert! Und da ja bekanntlich drei Viertel der Menschheit extrovertiert sind (ungefähr der Teil, der anfänglich noch keine Ahnung von Computern hatte), entwickelt sich das Web erst jetzt zu einer Szenerie für die ganze Menschheit.
Das ist doch schon etwas! Aber wie geht es jetzt weiter? Längst denken Wissenschaftler über künftige Web-Wellen nach. Diese Vorausdenker sind solche, die hauptsächlich Ahnung von Computern haben, aber weniger von ihre Benutzern, den Menschen. Sie bauen vor allem intellektuell sinnvolle Dinge für die Zukunft, die dann bisweilen in überraschender Weise von den Extrovertierten oder Lustorientierten tatsächlich genutzt werden ...
Nun heißt es also Web 2.0, weil Privatmenschen beginnen, das Web selbst wie bislang ihre Schrebergärten zu gestalten. Die Gartenzwerge sieht nun jedermann, der im Netz herumsurft. Menschen stellen sich dort weit gehend authentisch hinein, soweit das eben virtuell möglich ist. Der Web-2.0-Schrebergarten wirkt so, wie wenn jeder Mensch in der Tageszeitung oder in der Promigazette "Gala" kostenlos alles über sich selbst publizieren dürfte. Das Web wird unser anderes Zuhause, in dem wir zugleich überall woanders zu Besuch sein können.
Die Erfindung des Internets war eigent- lich so revolutionär wie die Einführung des Ackerbaus und erfordert natürlich eine entsprechende Lernkurve. Das Web 1.0 bestand noch aus lauter Versuchen, in einem neu entdeckten Urwald Laubhütten und Lehmhäuser zu bauen. Überall Dilettanten, Proben, ungepflegte Sites, inzwischen vergessen wie Gräber oder desolate Gärten, die digital verschimmeln. Aber nun wird diese Kunstwelt neu entdeckt. Und immer, wenn wir etwas Neues im Web begreifen, nennen wir es Web plus 1. Die ersten Websites waren für den Betreiber selbst gedacht, allenfalls noch als Türschild für andere.
Ich will es so nennen: Das Web 1.0 war noch introvertiert. Goldgräber hatten sich aufgemacht und werkelten vor sich hin. Das neue Web 2.0 zeichnet sich durch das Aufkommen von Communities (Interessengruppen) aus. So ist das Web heute nicht mehr nur Siedlungsraum, sondern Eventszene, Flaniermeile oder gar zu einem Treffpunkt geworden. Das Web 2.0 ist extrovertiert! Und da ja bekanntlich drei Viertel der Menschheit extrovertiert sind (ungefähr der Teil, der anfänglich noch keine Ahnung von Computern hatte), entwickelt sich das Web erst jetzt zu einer Szenerie für die ganze Menschheit.
Das ist doch schon etwas! Aber wie geht es jetzt weiter? Längst denken Wissenschaftler über künftige Web-Wellen nach. Diese Vorausdenker sind solche, die hauptsächlich Ahnung von Computern haben, aber weniger von ihre Benutzern, den Menschen. Sie bauen vor allem intellektuell sinnvolle Dinge für die Zukunft, die dann bisweilen in überraschender Weise von den Extrovertierten oder Lustorientierten tatsächlich genutzt werden ...
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