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Paläodemografie: Volkszählung für die Bronzezeit
Wie viele Menschen in den frühen Dörfern des Vorderen Orients gelebt haben und mit welchen Widrigkeiten sie zu kämpfen hatten, versuchen Anthropologen aus Skelettresten abzulesen.
Der Boden war fruchtbar, das Klima mild und trocken. Vor 5000 Jahren gediehen deshalb im Vorderen Orient schon Ackerbau und Viehzucht. In Dörfern und Städten, Königreichen und Fürstentümern begann dort die Bronzezeit, während europäische Kulturen noch keine Metalle zu verarbeiten wussten. Der Vordere Orient umfasst auf der heutigen Landkarte ein riesiges Gebiet: das anatolische Hochland der Türkei, weite Landstriche in Iran, Irak und Syrien sowie die als Levante bezeichnete östliche Mittelmeerküste mit Troia als heute wohl bekanntester antiker Siedlung. Unter welchen Bedingungen die Menschen lebten und wie sie ihre Gemeinwesen organisiert haben, versuchen Archäologen anhand von Ruinen und Artefakten zu rekonstruieren. Anthropologen gehen dieselben Fragestellungen aus einem anderen Blickwinkel an: Sie analysieren die Überreste der Menschen selbst. Gewebe liefern eine Vielzahl von Informationen, denn ein Organismus reagiert auf die Bedingungen, die er in seiner Umgebung vorfindet, und...
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