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Blick in die Forschung: Kurzberichte: Vom Galaxienwind verweht

Mehr als 100 Wasserstoffwolken strömen mit hoher Geschwindigkeit vom Zentrum unserer Galaxis weg. Sie erklären womöglich die Fermi-Blasen – gigantische Strukturen aus heißem Gas ober- und unterhalb der galaktischen Ebene.
Wasserstoffwolken

Im Vergleich zu anderen Galaxien geht es in unserem Milchstraßensystem verhältnismäßig ruhig zu. Das zentrale Schwarze Loch unserer Heimatgalaxis mit immerhin vier Millionen Sonnenmassen verhält sich zahm. Ausbrüche im Röntgen- oder Gammalicht sind zwar Signale für seinen von Zeit zu Zeit gesteigerten Appetit auf interstellare Materie. Doch einen aktiven Galaxienkern (englisch: active galactic nucleus, AGN), wie man ihn bei fernen Galaxien beobachtet, besitzt die Milchstraße nicht. Auch die weitere Umgebung des galaktischen Zentrums ist verhältnismäßig friedlich – weder entstehen noch explodieren hier übermäßig viele Sterne.

Das war nicht immer so: Im Jahr 2010 fanden amerikanische Astronomen mit dem Weltraumteleskop Fermi Hinweise auf eine ungemütlichere Vergangenheit unserer Galaxie. Betrachtet man die Umgebung des Milchstraßenzentrums im Gammalicht, so zeichnen sich zwei gegenläufige Blasen ab, die fast 30 000 Lichtjahre über und unter die galaktische Ebene ragen. Wie genau diese Fermi-Blasen entstanden sind, ist noch nicht abschließend geklärt ...

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  • Literaturhinweise

Di Teodoro, E. M. et al.: Blowing in the Milky Way Wind: Neutral Hydrogen Clouds Tracing the Galactic Nuclear Outflow. Astrophysical Journal 855, 33, 2018

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