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Astronomie und Praxis: Teleskope: Von 10 nach 16 Zoll: Je größer, je besser?

Öffnung ist nur durch eines zu ersetzen: noch mehr Öffnung. Ein Amateurastronom, der bislang ein Zehn-Zoll-Spiegelteleskop nutzte, erwarb einen 16-Zoll-Ultralight-Dobson von Explore Scientific. Bringt der um 60 Prozent größere Spiegeldurchmesser den erhofften Fortschritt? Und wie gut lässt sich ein derart großes Teleskop im Dunkeln handhaben? Unser Praxisbericht schildert Erfahrungen eines visuellen Beobachters.
Ultralight-Dobson

Zugegeben, ich war skeptisch. In Sachen Teleskope schlägt mein Herz seit jeher für selbst gebaute Geräte oder handgefertigte Produkte aus deutscher Manufaktur. Dass ich dennoch seit einigen Monaten einen 16-Zoll-Ultralight-Dobson von Explore Scientific mein Eigen nenne, hat neben dem Preis vor allem logistische Gründe: Seit ich auf La Palma lebe, sind Teleskope aus deutscher Produktion für mich nur mit hohen zusätzlichen Lieferkosten und langer Lieferzeit erhältlich. Die Firma Explore Scientific, die ihre Geräte von der Jinghua Optical Corporation (JOC) in China fertigen lässt, wird an meinem Wohnort auf den Kanarischen Inseln von einem Astronomiehändler auf Teneriffa vertreten – und der lieferte nicht nur schnell sowie ohne Zollgebühren, sondern sogar frei Haus. Ausschlaggebend für die Wahl dieses Produkts war auch, dass es sich bei den aktuell vertriebenen Explore-Scientific-Dobsons um verbesserte Modelle handelt, die unter der Bezeichnung Generation II firmieren.

Nun war ich neugierig, am Beispiel des Ultralight-Dobson mit 16 Zoll Spiegel­durchmesser zu erproben, wie sich ein derart großes Gerät im Vergleich mit meinem handgefertigten Dobson-Teleskop mit zehn Zoll Spiegeldurchmesser aus einer süddeutschen Teleskopschmiede schlägt: Bringt die größere Öffnung bei der visuellen Beobachtung lichtschwacher Deep-Sky-Objekte einen spürbaren Gewinn an Bildhelligkeit? ...

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Spektrum der Wissenschaft – Den Kosmos entschlüsseln – Vom Sonnensystem in die Tiefen des Universums

In dieser Ausgabe berichten wir über ferne Galaxien, das Sterben von Sternen, äußerst energiereiche Gammastrahlenblitze und neue Erkenntnisse zur Dunklen Energie. Weiter informieren wir Sie über Raumfahrtmissionen zu anderen Himmelskörpern, beispielsweise die der NASA-Sonde Europa-Clipper, welche den gleichnamigen Jupitermond auf die Existenz von Ozeanen untersuchen soll. Darüber hinaus: Teleskope der Superlative mit denen der Kosmos auch von der Erde aus, immer genauer beobachtet werden kann.

Sterne und Weltraum – Omega Centauri: Schwarzes Loch im Kugelsternhaufen entdeckt

Im zu unserer Galaxis gehörenden Kugelsternhaufen Omega Centauri wurde ein Schwarzes Loch der Mittelklasse aufgespürt. Lassen Sie sich die Vorgehensweise zur Entdeckung und die Bedeutung dieses Fundes erläutern. Weiter stellen wir das sich im Bau befindliche größte Radioteleskop der Welt vor, das Square Kilometre Array, das die Astronomie, ähnlich wie das James-Webb-Teleskop, revolutionieren könnte. Darüber hinaus berichten wir über die stetig steigende Lichtverschmutzung auf unserem Planeten, die auch vor den ESO-Observatorien in der Atacama-Wüste nicht Halt macht, und informieren Sie über die neuesten Erkenntnisse zu Funden organischer Verbindungen in den Gesteinsproben des Asteroiden Bennu, die von der Raumsonde OSIRIS-Rex im September 2023 zur Erde gebracht wurden. Wie Sie mit einfachen Mitteln Zeuge hochinteressanter astronomischer Ereignisse werden können, lesen Sie unserem Praxisbeitrag über die Grundlagen und Tipps zur Himmelsbeobachtung mit Ferngläsern.

Sterne und Weltraum – Die Sonne – Expedition in eine heiße Hölle

Unsere seit rund fünf Milliarden Jahren aktive Sonne gibt immer noch Rätsel auf. Mit Hilfe von Raumsonden, die sich ihr mehr als jemals zuvor nähern, sollen sie gelüftet werden – wir informieren Sie über diese Expedition und berichten darüber hinaus über die ESA-Mission Hera zur Erforschung der Doppelasteroiden Didymos und Dimorphos. Im Jahr 2022 gelang es der NASA-Mission DART, die Umlaufbahn des kleineren Dimorphos durch den Aufschlag der Sonde zu verändern. Weiter berichten wir über Funde des Instrumentes DESI, die darauf hindeuten, dass sich die Dunkle Energie wieder abschwächen könnte, und stellen Ihnen die Teleskope auf der Kanareninsel La Palma vor, die auf ihren Vulkanbergen optimale Voraussetzungen und Beobachtungsorte, auch für Amateurastronomen, bietet.

  • Literaturhinweis

English, N.: Choosing and Using a Dobsonian Telescope. The Patrick Moore Practical Astronomy Series. Springer, New York 2011

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