Direkt zum Inhalt

Geistesblitze - Kommunkation: Von Pferd zu Mensch

Ähnlich wie Primaten und Tauben können offenbar auch Pferde lernen, über Symbole mit Menschen zu kommunizieren. Das zeigt nun ein Team um Cecilie Mejdell vom Norwegischen Veterinärinstitut in Oslo.

Es trainierte 23 Pferde darauf, drei Symbole auf einer Tafel voneinander zu unterscheiden. Stupsten die Tiere mit der Nase gegen Symbol 1, bekamen sie eine Decke umgelegt, bei Symbol 2 wurde diese wieder abgenommen, und wenn sie Symbol 3 berührten, passierte nichts. Nachdem die Pferde das System verinnerlicht hatten, platzierten die Forscher die Symboltafel auf der Weide der Tiere und beobachteten, wie diese sich je nach Wetter verhielten.

Und tatsächlich: Bei kaltem und windigem Regenwetter stupsten sie häufiger Symbol 1 an – offenbar um mitzuteilen, dass sie unter den ungemütlichen Bedingungen gerne eine Decke hätten, so die Interpretation der Forscher. Tiere, die bereits eine Decke bekommen hatten, berührten das Symbol für "keine Veränderung". Sie wandten sich dagegen bei warmem Wetter verstärkt Symbol 2 zu, anscheinend um zu signalisieren, dass sie die Decke gerne los werden wollten. Die anderen Tiere wählten die Option "keine Veränderung".

Laut Mejdell hatten die Tiere sowohl die Konsequenzen ihrer Entscheidungen verstanden als auch gelernt, ihre Präferenzen via Symbol mitzuteilen. In Zukunft, so hofft sie, könne man Pferde vielleicht auch zu anderen Dingen befragen.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quellen
Appl. Anim. Behav. Sci. 184, S. 66–73, 2016
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.