Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Arktis: Walfang im Dienst der Polarforschung

Schon lange vor den ersten Arktisforschern drangen Europäer in die Polarregion vor. Sie waren dabei vor allem auf eines aus: Wale zu fangen.
Vom Walfang ging eine seltsame Anziehungskraft aus, obwohl die Arbeit anstrengend war und unter menschenfeindlichen Bedingungen ausgeführt wurde. Eis, Frost, Schnee, dichter Nebel, tobende Stürme, krachende Eisberge und Eisschollen, die alles wie mit Schraubzwingen zusammendrückten, stellten auch die Stärksten und Härtesten auf die Probe: eine Jagd, deren Beute das größte Säugetier war und bei der der Jäger sein Leben riskierte – manchmal sogar das der ganzen Crew. Die Natur war schön und gnadenlos zugleich. In der Arktis war der Mensch vom nördlichen Polarlicht, Luftspiegelungen, der Geburt und dem Schmelzen von Gletschern, Leben spendenden Meeresströmungen und endlosen Nächten umgeben.

Für Segelschiffe war das Eis ein gefährlicher und unberechenbarer Gegner. So berichtet William Scoresby jun., Sohn eines Walfängers, er habe einmal vom Mast aus 500 Eisberge von der Größe eines Schiffs gesehen. Im Sommer folgten die Wale dem Eis. Die Jäger mussten also das Risiko auf sich nehmen und ebenfalls dorthin-segeln. Das Eis brachte jedoch nicht nur Probleme, es hatte auch Vorteile. Man konnte daraus frisches, salzfreies Wasser gewinnen, und im Sturm bot das Eis den Schiffen einen relativ ruhigen, sicheren Platz. Die Walfänger suchten seinen Schutz auf die Gefahr hin, jeden Augenblick zwischen den Eisschollen zermalmt zu werden …

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Fragwürdiger Fußabdruck

Der populärste Ansatz, die vom Menschen verursachten Umweltgefahren in ein leicht zugängliches Bild zu fassen, ist der »Earth Overshoot Day«. Doch was ist dran an dieser Berechnung? Welche Parameter werden berücksichtigt? Wie aussagekräftig ist die Methode? Unser Titelthema der aktuellen »Woche«.

Spektrum - Die Woche – Als elektrische Ladungen den Vesuv erschütterten

Sich in unmittelbare Lebensgefahr zu begeben schien Luigi Palmieri nicht davon abzuhalten, eine Eruption des Vesuv 1872 hautnah zu beobachten und zu dokumentieren. Damit legte er die Grundsteine für ein ganzes Wissenschaftsgebiet. Außerdem in dieser Woche: Optimierte Wärmepumpen für die Zukunft.

Spektrum Geschichte – Göbekli Tepe

Erst der Tempel, dann die Stadt – diese Entwicklung bahnte angeblich unserer Zivilisation den Weg. Doch Neufunde aus Anatolien widerlegen diese These: Göbekli Tepe, der früheste Tempel der Welt, war womöglich ein frühes Dorf, bewohnt von Jägern und Sammlern.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Literaturtipp
Matti Lainema, Juha Nurminen: Die Entdeckung der Arktis, Theiss, Stuttgart 2010, 351 S., € 49,90.
Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.