Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Schlichting!: Lasst die Korken knallen!

Beim Öffnen einer Sektflasche nimmt der Druck darin schlagartig ab. Das kann verschiedenste Vorgänge zum Ausgleich der Kräfte anstoßen – vom sanften Prickeln bis zur Schaumfontäne.
Sektkorken knallen

Unter Sekt- und Champagnertrinkern gehört das Knallen der Korken nicht zum guten Ton. Viele Feiernde lassen es dennoch gern krachen, zumeist in ohnehin akustisch aufgeladener Atmosphäre wie etwa beim Begrüßen des neuen Jahrs. Obwohl es in so einer Umgebung schwer ist, leise Töne wahrzunehmen, lohnt es sich, genauer hinzuhören. Das Zischen beim Eingießen ins Spitzglas und die feinen Implosionen, mit denen die Blasen prickelnd ihr Leben aushauchen, gehören ebenso zum Gesamterlebnis. Was treibt die Prozesse an?

Schaumwein wurde nach ausgeklügelten Rezepturen mit reichlich Kohlendioxid (CO2) versetzt. Eine 0,7-Liter-Flasche Champagner enthält vier Liter CO2. Würde man diese Gasmenge einfach in sie hineinpressen, müsste sie 60 Bar (60 000 Hektopascal) aushalten, etwa das 60-Fache des Atmosphärendrucks. Normale Flaschen vertragen trotz ihrer dicken Glaswände nicht mehr als vier bis sechs Bar. Die hohe CO2-Konzentration ist nur möglich, weil sich ein großer Teil des Gases in der Flüssigkeit löst. Dazu trägt insbesondere eine so genannte zweite Gärung durch hinzugefügten Zucker bei. Dabei stellt sich allmählich ein Druckgleichgewicht zwischen dem gelösten und dem gasförmigen CO2 im kleinen Volumen unterhalb des Verschlusses ein. Mit zunehmender Temperatur wächst der Gasdruck, darum steigt auch die auf den Korken wirkende Kraft. ...

Kennen Sie schon …

Spektrum Kompakt – Facetten des Winters

Die kalte Jahreszeit bedeutet Schnee, Eis und Frost. Solche Bedingungen bringen Wetterphänomene, jedoch auch Gefahren mit sich. Die Tierwelt findet hierfür originelle Überlebensstrategien, die sie nun für den Klimawandel anpassen muss - und auch der Mensch erfährt einen sich verändernden Winter.

Spektrum - Die Woche – Eine Pipeline quer durch die Artenvielfalt

In einigen der artenreichsten Naturräumen Ostafrikas entsteht eine 1445 km lange Öl-Pipeline. Der daran geknüpfte erhoffte Wohlstand ist ungewiss, der gigantische Umweltschaden jedoch ohne Zweifel. Wie es dazu kam, lesen Sie in der aktuellen »Woche«. Außerdem: die Debatte um KI als öffentliches Gut.

Spektrum - Die Woche – Tai Chi: Hirntraining aus dem fernen Osten

Selbstverteidigungskunst als Mittel gegen Bluthochdruck? Ja, der Kampfsport »Tai Chi« hat ungeahnte Wirkungen auf sämtliche Organe. Welche Effekte das Schattenboxen sogar auf Hirnvolumen und Kognition haben kann, lesen Sie in der aktuellen »Woche«. Außerdem: wie kann klimaneutrales Fliegen gelingen?

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quelle

Liger-Belair, G. et al.: Champagne Cork Popping Revisited Through High-Speed Infrared Imaging: The Role of Temperature. In: Journal of Food Engineering 116, S. 78 - 85, 2013

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.