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Schlichting!: Knirschender Schnee

Beim Laufen durch Neuschnee zerstört jeder Schritt geräuschvoll das feine, aber feste Eisgefüge in der Schneedecke.
Unter dem Gewicht eines Menschen gibt Schnee leicht nach. Dennoch ist er erstaunlich fest: Schmelz- und Gefriervorgänge sintern ihn zu einer skelettartigen Struktur, bei der wenige Verbindungen dicke Schichten tragen.

Beim Gehen entstehen je nach Untergrund charakteristische Geräusche. Ob wir über das Pflaster eines Gehwegs spazieren, das Gras einer Wiese oder den Sand am Strand – immer begleitet uns ein anderer Sound. Als ganz besonders eindrucksvoll empfinden es viele Menschen, wenn Schnee unter den Füßen knirscht.

Solche Töne bringt eine winterliche Landschaft aber nicht immer hervor. Bei frisch gefallenem Pulverschnee sind die lockeren Flocken noch weitgehend intakt. Er gibt unter jedem Schritt sehr leicht nach und lässt allenfalls ein leises und dumpfes "Pfuff" hören. Man geht wie auf Watte. Auch feuchter Schnee tönt eher unauf­fällig.

Schnee besteht aus Eiskris­tallen, und die kommen in der Natur in unterschiedlichen Formen vor – unter anderem als Hagel, als Firn, in Eisschollen oder in Gletschern. Die Konfigurationen unterscheiden sich vor allem in ih­rer Dichte. Frisch gefallener Schnee hat eine Dichte von 100 bis 200 Kilogramm pro Kubikmeter und weist damit eine Porosität von 80 bis 90 Prozent auf. Er besteht also aus wesentlich mehr luftgefülltem Hohlraum als aus fester oder flüssiger Substanz. Die Durchlässigkeit spielt für die anschließenden strukturellen Veränderungen des Schnees eine wichtige Rolle ...

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Eine kleine Gruppe von Himmelsobjekten sorgt für Rätselraten unter Fachleuten: Obwohl die Brocken keinen Schweif aus Gas und Staub aufweisen, bewegen sie sich wie Kometen. Was treibt diese Dunklen Kometen an? Könnten sie sogar Hinweise auf den Ursprung des Wassers auf der Erde liefern? Weitere Themen in dieser Ausgabe: Die Ökologin Katja Tielbörger und der Molekularbiologe Detlef Weigel diskutieren darüber, wie ein Kompromiss zur Neuregelung der Grünen Gentechnik aussehen könnte. Sie sind sich einig: Man muss das gesamte System betrachten. Angesichts des Internationalen Jahres der Quantenphysik gehen wir der Frage nach, warum selbst Physiker die Quantenmechanik nicht verstehen – und was ihre Formeln über die Wirklichkeit aussagen. Außerdem stellen wir Ihnen vor, was Mikrofossilien über die Zeitgenossen der Dinosaurier verraten, und wir präsentieren Ihnen die Farbenpracht des altägyptischen Tempels von Esna. Fünf Jahre arbeiteten Restauratoren an der Rekonstruktion. Das Ergebnis ist spektakulär.

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  • Quelle

Blackford, J. R.: Sintering and Microstructure of Ice: A Review. In: Journal of Physics D: Applied Physics 40, R355-R385, 2007

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