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Schlichting!: Ringelnde Kondensstreifen

In großer Höhe erzeugen die Abgase eines Flugzeugs häufig lang gestreckte Bänder aus Eiskristallen. Es scheint, als lägen die Kondensstreifen ruhig in der Luft - tatsächlich sind sie voller Bewegungen. Sie rotieren in der Regel gegensinnig zueinander und zerfallen manchmal in ringartige Elemente.
Ein Kondensstreifen ziert den blauen Himmel.

Zum Frühjahr 2020 sind Kondensstreifen plötzlich eine seltene Himmelserscheinung geworden. Sonst war der Himmel von ihnen oft regelrecht vollgekritzelt, denn die Flugzeugspuren können je nach den meteorologischen Bedingungen sehr lange bestehen bleiben. Ihr auffälliges Fehlen infolge der weltweiten Einschränkungen des Reiseverkehrs macht bewusst, wie vertraut sie uns inzwischen geworden sind – fast wie natürliche Wolken.

Wer sie nun doch einmal beobachten kann, ist jetzt vielleicht umso mehr geneigt, genauer hinzuschauen. Dabei zeigt sich, dass die Streifen oft eine interessante Dynamik aufweisen bis hin zu drastischen Strukturänderungen und Verwirbelungen, hinter denen sich komplexe physikalische Vorgänge verbergen. Zumindest anfänglich sind die Linien noch schnurgerade. Das ist ein typisches Zeichen für ihren technischen Ursprung. Ihre Verursacher fliegen auf festem Kurs mit Geschwindigkeiten von um die 900 Kilometer pro Stunde und ziehen dabei die nebelartigen Bänder hinter sich her …

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  • Quelle

Gerz, T., Ehret, T.: Wingtip vortices and exhaust jets during the jet regime of aircraft wakes. Aerospace Science and Technology 7, 1997

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