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Resilienz: »Krisen machen resistent«

Der Mediziner und Hirnforscher Achim Peters von der Universität zu Lübeck erklärt, was Unsicherheit im Gehirn und Körper bewirkt und wie man sie reduziert.

Herr Professor Peters, was tun Sie, wenn Sie sich gestresst fühlen?

Meine beste Strategie – die ich leider selbst nicht immer einsetze – besteht darin, Informationen einzuholen, um die Unsicherheit aufzulösen, die dem Stress zu Grunde liegt. Vor einigen Jahren fühlte ich mich beruflich tatsächlich sehr gestresst, ich stand in meinem Job an der Universität unter Druck, wurde ausgegrenzt, gemobbt – und stellte mir die Frage, ob ich kündige oder bleibe. Zum Glück hatte ich den Mut, offensiv damit umzugehen und besprach mein Problem unter anderem mit dem damaligen Kanzler der Universität. Und das half sehr, wir konnten die Sache für alle Seiten zufriedenstellend aus dem Weg räumen.

Das ist ein schönes Beispiel dafür, dass es sich häufig lohnt, wenn man belastende Situationen nicht passiv hinnimmt, sondern selbst aktiv wird, nicht wahr?

Dahinter steht auch ein theoretisches Konzept, das auf Claude Shannon, den Begründer der Informationstheorie, zurückgeht ...

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  • Quellen

Kirschbaum, C. et al.: The Trier social stress test – a tool for investigating psychobiological stress responses in a laboratory setting. Neuropsychobiology 28, 1993

Peters, A. et al.: Uncertainty and stress: Why it causes diseases and how it is mastered by the brain. Progress in Neurobiology 156, 2017

Peters, A.: Unsicherheit – Das Gefühl unserer Zeit. Und was uns gegen Stress und gezielte Verunsicherung hilft. C. Bertelsmann 2018

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