Direkt zum Inhalt

Hirschhausens Hirnschmalz: Wie genial ist der Wahn?

Genie und Wahnsinn sind für viele Zeitgenossen eng miteinander verknüpft, doch diese Sichtweise beruht auf einem Klischee.
Eckart von Hirschhausen

    Genie und Wahnsinn passen zusammen wie ...

  1. A) Arsch auf Eimer.
  2. B) Pest und Cholera.
  3. C) Ernie und Bert.
  4. D) Fisch und Fahrrad.

Wir lieben Genies. Es ist so herrlich entlastend, wenn man selbst keines ist! Gerade weil kein ­Goethe, Schiller oder Rilke in mir steckt, muss ich mir mit der Wortwahl nicht so viel Mühe geben und darf auch mal SMS mit Emoticons verschicken. Wir ergötzen uns, wenn wir die Werke von Genies nicht verstehen, an unnützem Wissen wie: Einstein wurde vom Mili­tär­dienst befreit wegen seiner Schweißfüße. Das macht uns Fußvolk die Relativitätstheorie zwar auch nicht klarer. Aber immerhin war ihr Erfinder ein Mensch und hatte sein Päckchen zu tragen – in Sandalen.

Wie wird man ein Genie? Man muss dazu geboren sein, sagen die einen. Stimmt. Wenn man nicht geboren wurde, sieht es schlecht aus mit dem Ruhm. Eine andere Voraussetzung für luftige Geisteshöhen sei die Nähe zum Wahn, zur seelischen Labilität, das Ständig-am-Abgrund-Stehen. Wen die Muse küsst, der ist auch immer ein bisschen verrückt. Am meisten die Musiker. Und ganz speziell Robert Schumann. Über dessen Leben und Diagnosen spekulierten Geisteswissenschaftler ebenso wie Fachärzte für Geschlechtskrankheiten. Was hatte er bloß? Und was wäre er geworden, wenn er nichts gehabt hätte? ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – »Zeiten ohne Handy machen uns freier«

Wie wirkt sich die digitale Reizüberflutung durch Handy und Social Media auf unsere Konzentration und mentale Gesundheit aus? Antworten dazu in unserem Interview mit der Neurowissenschaftlerin Maren Urner. Außerdem: Katzen-Qubits – neue Hoffnungsträger für Quantencomputer. Jetzt in »Die Woche«.

Spektrum - Die Woche – Der Wahnsinn der anderen

Die Psychiatrie schreibt in der Kolonialzeit ein dunkles Kapitel: Durch gefährliche Behandlungsmethoden und Therapien wurde die einheimische Bevölkerung kontrolliert und ihrer Selbst entfremdet. Was dort geschehen ist und mehr – etwa, ob Veganern Aminosäuren fehlen – erzählt »Spektrum - Die Woche«.

Spektrum - Die Woche – Putzig, aber unerwünscht

Waschbären haben sich in Europa rasant verbreitet – die einen finden sie niedlich, andere sind nur noch genervt, weil die Tiere den Müll plündern oder in den Dachboden einziehen. Dazu kommen Risiken für Gesundheit und Natur. Wie stark schaden sie der heimischen Tierwelt und uns Menschen?

  • Quelle

Steinberg, R.: Robert Schumann in der Heil- und Pflegeanstalt Endenich bei Bonn. In: Der Nervenarzt 88, S. 1298-1313, 2017

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.