Direkt zum Inhalt

Gewalt: Was Amoktäter antreibt

Um Amokläufen vorbeugen zu können, muss man die Täter und ihre Motive verstehen. Eine Analyse von Verbrechen der vergangenen 50 Jahre zeigt: Im Vordergrund stehen meist das ­Gefühl der Allmacht und der Wunsch, niemals vergessen zu werden.
Duzende Menschen legen Blumen am Bataclan in Paris nieder, wo ein terroristischer Angriff eine große Zahl Opfer gefordert hat.

Ende Juli 2016, irgendwo in Deutschland: Ein Student zeigt einen 20-jährigen Kommilitonen an, der ihm durch Sympathie­bekundungen für die Täter von Ansbach, Würzburg und München auffällt. Der junge Mann kann seinen Bekannten nicht recht einschätzen und ist sich unsicher, ob er Aussagen wie "Der Typ in München hat noch viel zu wenige er­wischt" als schlechten Scherz oder als ernsthaftes Warnsignal auffassen soll. Als er den Kommilitonen darauf anspricht, erzählt dieser ihm von Bauanleitungen für Bomben und von möglichen Anschlagszielen.

Die Polizei nimmt die Anzeige ernst und findet in der Wohnung des Verdächtigen beunruhigendes Material: handschriftliche Tötungs- und Amokfantasien sowie zahlreiche Videos auf dem Computer, die sich glorifizierend mit Amoktaten befassen. In seinen Notizen stellt sich der 20-Jährige als großartig, gottgleich ("I am God") und als künftigen Amoktäter dar. Er wird vorläufig festgenommen und in eine psychiatrische Klinik gebracht.

Eine gute Woche zuvor, am 18. Juli 2016, attackierte ein minderjähriger Flüchtling in einem Regionalzug in Würzburg mit einer Axt und Messern vier Reisende. Die Medien berichteten tagelang über die Tat. Der 17-Jährige hatte auf seinem Handy ein Video gespeichert, in dem er sich als Anhänger des so genannten Islamischen Staats outete ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Eine Sprache für die Welt

Zur lebendigen Diversität unserer Welt gehört auch die Vielfalt der Sprachen, in denen Menschen kommunizieren. Doch könnte es übergeordnet auch eine Sprache geben, in der wir uns alle verständigen - wie Esperanto?

Gehirn&Geist – Junge Menschen in der Krise

Die Zahl der psychischen Diagnosen nahm zuletzt besonders unter Kindern und Jugendlichen dramatisch zu. Woran leiden junge Menschen mehr als früher? Welche Rolle spielen Onlinemedien? Oder hat nur das Bewusstsein für seelische Nöte zugenommen? Daneben berichten wir, wie man Menschen, die an Alzheimer erkrankt sind, was oft mit Ängsten und Aggressionen einhergeht, das Leben erleichtern kann. Diese Krankheit geht oft mit Ängsten und Aggressionen einher, Medikamente helfen da kaum. Der Artikel "Wie »denkt« ChatGPT?" erklärt, welche Konzepte aus der Psychologie und Neurowissenschaft Fachleute nutzen, um zu verstehen, wie eine KI zu ihren Ergebnissen kommt. Außerdem berichten wir über die psychischen Folgen rund um das Thema Transplantation. Betroffene erleben mitunter Angst, Befremden und Schuldgefühle. Deshalb ist es wichtig, sich in der Zeit vor und nach der Operation auch um ihr psychisches Wohlergehen zu kümmern.

Spektrum - Die Woche – Putzig, aber unerwünscht

Waschbären haben sich in Europa rasant verbreitet – die einen finden sie niedlich, andere sind nur noch genervt, weil die Tiere den Müll plündern oder in den Dachboden einziehen. Dazu kommen Risiken für Gesundheit und Natur. Wie stark schaden sie der heimischen Tierwelt und uns Menschen?

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.