Direkt zum Inhalt

Transsexualität: Ich bin kein Mädchen!

Heranwachsende mit einer Geschlechtsdysphorie empfinden ihr angeborenes Geschlecht als falsch. Doch dieses Gefühl kann auch wieder verschwinden, und das stellt Ärzte vor ein moralisches Dilemma: Wie früh darf man das Geschlecht eines Menschen ändern?
Ein Jugendlicher, der keinem der  beiden klassischen Geschlechter zugeordnet werden kann

Skyler kam als Mädchen zur Welt, doch er fühlte sich nie so. Schon als Vierjähriger hasste er es, Kleider zu tragen, und schnitt sie in Stücke. Später verstand er nicht, warum er nicht mit den anderen Jungen Fußball spielen durfte. Mit elf Jahren bekam er seine erste Periode – ein traumatisches Erlebnis. Jeden Monat ging er deswegen eine Woche lang nicht zur Schule. Er litt unter Depressionen und ritzte sich an den Armen und Beinen. "Ich war mit mir selbst im Krieg", erzählt er.

In der 7. Klasse hörte er zum ersten Mal das Wort "Transsexualität". Er erfuhr, dass so genannte Pubertätsblocker die Geschlechtsentwicklung unterbinden können. Doch zu seiner Verzweiflung hatte sein Körper bereits weibliche Formen angenommen, es schien damit zu spät zu sein. "Ich war kurz davor aufzugeben."

Nachdem er sich seiner Mutter anvertraut hatte, brachte Skyler als erstes transsexuelles Kind in der Schule den Mut auf, seinen Mitschülern und Lehrern zu sagen, dass er in Zukunft als Junge leben wolle. Zu Beginn sorgte das für Verwirrung, aber mit der Zeit gewöhnten sich alle daran, seinen neuen Vornamen Skyler und männliche Pronomen für ihn zu benutzen. ...

Kennen Sie schon …

Gehirn&Geist – Guter Schlaf, schlechter Schlaf

Das Gehirn&Geist Dossier 2/2025 widmet sich dem Thema Schlaf und geht den Fragen nach, welche Unterschiede es im Schlafverhalten gibt und warum manche Menschen einen guten Schlaf haben und andere ihren Schlaf als schlecht wahrnehmen. Erfahren Sie, wie sich der Schlaf im Laufe des Lebens ändert, welches Potenzial Schlafforscher in Träumen gefunden haben und was gestörte Nachtruhe verursachen kann.

Spektrum Kompakt – Gleichberechtigung?

Trotz der Bemühungen um Gleichberechtigung sind Frauen und Männer in vielen Aspekten des Alltags nicht gleichgestellt. Schon in der Schule werden Mädchen und Jungen durch stereotyp verzerrte Bewertungen geprägt und sogar Stadtplanungen sowie medizinische Studien sind eher männlich beeinflusst.

Spektrum Kompakt – Generation Z - Die Jugend von heute

Aufgewachsen mit Social Media, Corona und Klimaangst: Das steht auf dem Steckbrief der Generation Z. Wie aber wirken sich die andauernden Krisen auf die mentale Gesundheit der heutigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus und welche Rolle spielt Social Media bei ihrer politischen Bildung?

  • Quellen

Burke, S. M., et al.:Click-evoked Otoacoustic Emissions in Children and Adolescents with Gender Identity Disorder. In: Archives of Sexual Behavior 43, S. 1515-1523, 2014

Burke, S. M., et al.:Hypothalamic Response to the Chemo-signal Androstadienone in Gender Dysphoric Children and Adolescents. In: Frontiers in Endocrinology 5, 10.3389, 2014

Costa, R. et al.:To treat or not to treat: Puberty Suppression in Childhood-onset Gender Dysphoria. In: Nature Reviews Urology 13, S. 456-462, 2016

De Vries, A. L. et. al.:Young Adult Psychological Outcome after Puberty Suppression and Gender Reassignment. In: Pediatrics 134, S. 696-704, 2014

Guillamon, A. et al.:A Review of the Status of Brain Structure Research in Transsexualism. In: Archives of Sexual Behavior, S. 1-34, 2016

Steensma, T. D. et al.:Factors associated with Desistence and Persistence of Childhood Gender Dysphoria: A Quantitative Follow-up Study. In: Journal of the American Academy of Child & Adolescent Psychiatry 52, 582-590, 2013

Wallien, M., Cohen-Kettenis, P.:Psychosexual Outcome of Gender-Dysphoric Children. In: Journal of the American Academy of Child & Adolescent Psychiatry 47, S 1413-1423, 2008

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.