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Blick in die Forschung - Kurzberichte : Zweites Paar verschmelzender Schwarzer Löcher mit Gravitationswellen entdeckt
In Deutschland war es der zweite Weihnachtsfeiertag 2015, als das
Universum ein besonderes Geschenk auf der Erde ablieferte: Um
04:38:54 Uhr MEZ durchlief eine Gravitationswelle unseren Planeten
und wurde von den Advanced-LIGO-Detektoren als zweites jemals
gemessenes solches Ereignis registriert.

© S. Ossokine, A. Buonanno, T. Dietrich, R. Haas (Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik), Simulating eXtreme Spacetime Projekt (Ausschnitt)
Von Mitte September 2015 bis Mitte Januar 2016 führten die zwei Advanced-
LIGO-Instrumente in den USA gemeinsam mit dem GEO600-Detektor bei Hannover ihren ersten Beobachtungslauf (englisch: observation run) O1 durch. Das Hauptziel von LIGO (Laser Interferometer Gravitation Wave Observatory) besteht darin, Gravitationswellen kosmischen Ursprungs zu messen, die durch Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie vorhergesagt wurden. Gleich zu Beginn von O1 ging der mehr als 1000-köpfigen Forschergemeinschaft –
darunter auch Wissenschaftler vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik
in Potsdam und Hannover und von der Leibniz Universität Hannover – ein sehr
starkes Gravitationswellen-Signal von der Verschmelzung zweier Schwarzer Löcher ins Netz. Das Signal mit der Bezeichnung GW 150914 war eine wissenschaftliche Sensation, welche die Forscher der Weltöffentlichkeit
am 11. Februar 2016 präsentierten (siehe SuW 4/2016, S. 24). Nun, so
ließ man damals verlautbaren, begänne das Zeitalter der Gravitationswellenastronomie, die einen vollkommen neuen Blick
auf das Universum ermögliche.
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