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Blick in die Forschung - Kurzberichte : Weißer Zwerg auf Einsteins Waage

Astronomen ist es erstmals gelungen, die Masse eines Sterns mit Hilfe des Gravitationslinseneffekts zu vermessen.
Der Weiße Zwerg Stein 2051 B bewegt sich relativ zu einem weit entfernten Hintergrundstern. Dessen Licht wird im Gra­vi­ta­tions­feld des Weißen Zwergs abgelenkt.

Als sich der britische Physiker Arthur Stanley Eddington kurz nach dem Ersten Weltkrieg auf den Weg zur Prinzeninsel an der Westküste Afrikas machte, hat er ganz sicher auf gutes Wetter gehofft: Er musste zur richtigen Zeit vor Ort sein, und es durften keine Wolken den Blick auf die Sonne beeinträchtigen. Schließlich wollte er dort die Sonnenfinsternis am 29. Mai 1919 beobachten. Dabei galt sein Augenmerk nicht etwa der Sonne, sondern den eigentlich eher unscheinbaren Sternen daneben, die der dann dunkle Himmel sichtbar werden ließ.

Kurz zuvor hatte Albert Einstein der Welt seine allgemeine Relativitätstheorie vorgestellt, gekrümmte Raumzeit inklusive. Eine ihrer Vorhersagen lautete, dass die Masse der Sonne das Licht ferner Sterne, das auf dem Weg zum irdischen Beobachter dicht an userem Zentralgestirn vorbeigeht, ein klein wenig ablenken sollte. Die scheinbare Position der Sterne sollte also während der Sonnenfinsternis gegenüber ihren üblichen Positionen am Nachthimmel verschoben sein ...

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  • Literaturhinweis

Sahu, K. C. et al.: Relativistic Deflection of Background Starlight Measures the Mass of a Nearby White Dwarf Star. In: Science 356, S. 1046 – 1050, 2017

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