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Schlichting!: Welt der Schatten

Indem frühe Forscher die von astronomischen Körpern geworfenen Schatten vermaßen, trugen sie maßgeblich zu unserem naturwissenschaftlichen Weltbild bei.

Was kann der Mensch erkennen? Eine der berühmtesten Antworten auf diese Frage gab Plato (427 – um 348 v. Chr.) in seinem Höhlengleichnis. Hier schildert er, wie Menschen in einer Höhle unaufhörlich deren Wände beobachten, auf denen Schatten hin- und herwandern. Diese stammen von Lebewesen und Gegenständen, die sich vor der Höhle und damit außerhalb des Blickfelds der Menschen bewegen. Nur weil sie von einem großen, weit entfernten Feuer angestrahlt werden, dessen Licht auch in den Höhleneingang dringt, sind sie überhaupt zu bemerken.

Für Plato sind wir selbst die Menschen in der Höhle: Normalerweise können wir lediglich das sinnlich Wahrnehmbare in unserer unmittelbaren Umgebung deuten. Von der nur geistig erfahrbaren Außenwelt besitzen wir in der Regel allenfalls eine schattenhafte Ahnung. Die menschliche Erkenntnis, so kann man den Philosophen verstehen, sei prinzipiell auf die Untersuchung von Schatten beschränkt und eine direkte sinnliche Erfahrung der Wirklichkeit unmöglich.

Jenseits solcher Metaphysik lassen sich Platos Schatten aber auch ganz wörtlich nehmen. Als Instrument naturwissenschaftlicher Erkenntnis war das "Schattenlesen" sogar einer der wichtigsten Zugänge des Menschen zu seiner Umwelt: Einen ganz erheblichen Teil des klassisch-astronomischen Weltbilds gewannen frühe Naturforscher tatsächlich durch Beobachtungen von Schatten. Was aber macht diese so erkenntnisträchtig? ...

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