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Entscheiden: Weniger ist mehr

Von der Frühstücksmarmelade bis zum Flirtpartner – je mehr Optionen uns bei einer Entscheidung zur Wahl stehen, desto besser? Im Gegenteil: Laut Psychologen schmälern allzu viele Möglichkeiten häufig unsere Zufriedenheit!
Shop 'till you drop?

Stellen Sie sich vor, Sie sind verreist und stehen morgens am Frühstücksbüfett Ihres Hotels. Das Marmeladensortiment ist überschaubar – Sie können wählen zwischen Kirsche, Erdbeere, Quitte und Pflaume. Am nächsten Mor­gen finden Sie dann auf einmal eine größere Palette vor: Neben den vier Sorten vom Vortag gibt es auch noch Aprikose, Himbeere, Apfel-Zimt, Orange, Kiwi sowie Waldhonig und Schokokreme. Gut möglich, dass Ihnen die Entscheidung nun bedeutend schwerer fällt. Und während Sie in Ihr Erdbeermarmeladenbrot beißen, fragen Sie sich, ob Sie Apfel-Zimt nicht wenigs­tens mal hätten probieren sollen.
Wir leben in einem wahren Schlaraffenland: Bis zu 40 000 verschiedene Produkte erwarten uns im Supermarkt. Das Musikportal iTunes bietet 13 Millionen Songs zum Download an, und Online-Partnerbörsen warten mit Millionen kennenlernwilligen Singles auf. Da lässt sich das richtige Waschmittel, der neue Ohrwurm oder das große Liebesglück doch bestimmt finden. Oder etwa nicht? ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Denken Sie rational?

Wie widerstehen Sie Denkfehlern? Rationales Denken ist mehr als Logik und Intelligenz – und oft harte Arbeit. In dieser Ausgabe zeigen wir, wie Sie falschen Schlüssen entgehen. Außerdem: Warum ist die Milchstraße verkrümmt und wie fällt die erste Bilanz zur Cannabis-Teillegalisierung aus?

Spektrum edition – Sprache

In dieser »edition« behandeln wir das Thema Sprache von den Wurzeln bis hin zur Entschlüsselung von tierischer Kommunikation mit KI. Wie klingt eine Sprache, die fast niemand kennt? Denken Menschen anders, wenn sie anders sprechen? Und was verrät der Klang einer Sprache über unsere Wahrnehmung?

Spektrum Kompakt – Glück

Was macht uns glücklich: Geld, eine Beziehung oder soziale Kontakte? Glück hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Unter diesen finden sich auch die Antworten darauf, warum Finnland seit Jahren die höchste Lebenszufriedenheit aufweist und warum Jugendliche immer unglücklicher werden.

  • Quellen

Dar-Nimrod, I. et al.:The Maximization Paradox: The Costs of Seeking Alternatives. In: Personality and Individual Differences 49, S. 631-635, 2009

Diehl, K., Poynor Lamberton, C.:Great Expectations?! Assortment Size, Expectations and Satisfaction. In: Journal of Marketing Research 47, S. 312–322, 2010

Greifeneder, R. et al.:Less May Be More When Choosing Is Difficult: Choice Complexity and Too Much Choice. In: Acta Psychologica 133, S. 45-50, 2010

Iyengar, S. S., Lepper, M. R.:When Choice is Demotivating: Can One Desire Too Much of a Good Thing?. In: Journal of Personality and Social Psychology 79, S. 143–150, 2000

Lenton, A., Francesconi, M.: Too Much of a Good Thing? Variety is Confusing in Mate Choice. In: Biology Letters 7, S. 528-531, 2011

Mogilner, C. et al.:The Mere Categorization Effect: How the Presence of Categories Increases Choosers' Perceptions of Assortment Variety and Outcome Satisfaction. In: Journal of Consumer Research 35, S. 202–215, 2008

Reutskaja, E., Hogarth, R. M.:Satisfaction in Choice as a Function of the Number of Alternatives: When "Goods Satiate". In: Psychology and Marketing 26, S. 197-203, 2009

Scheibehenne, B. et al.:What Moderates the Too-Much-Choice Effect?. In: Psychology and Marketing 26, S. 229–253, 2009

Schwartz, B.:Self-Determination. The Tyranny of Freedom. In: American Psychologist 55, S. 79-88, 2000

Sela, A. et al.:Variety, Vice, and Virtue: How Assortment Size Influences Option Choice. In: Journal of Consumer Research 35, S. 941–51, 2009

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