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Schlafparalyse: Wenn der Nachtmahr kommt

Manche Menschen erleben beim Einschlafen oder Aufwachen einen Lähmungszustand – die Schlafparalyse. Obwohl das Phänomen recht verbreitet ist, wissen viele nur wenig darüber.
Ein Thema, das vielen Albträumen gemein ist: Verfolgung und Bedrohung.

Ich liege im Bett und kann mich nicht bewegen. Die Augen geschlossen, das Atmen fällt mir schwer. Ich fühle mich wie lebendig begraben. Seltsame Geräusche dringen an mein Ohr: Es rauscht, brummt, ein Stimmengewirr. Mein Herz rast. Verzweifelt versuche ich, mich zu bewegen, zu schreien. Nichts passiert. Ich bekomme Angst. Nur indem ich mich extrem anstrenge, gelingt es mir, die Augenlider leicht zu heben. Nach einer gefühlten Ewigkeit kann ich allmählich eine Hand, dann den Kopf, schließlich den Rest des Körpers bewegen. Was zum Teufel war das?

So sah mein erstes Erlebnis einer Schlafparalyse aus, mitunter auch Schlafstarre oder Schlaflähmung genannt. »Normalerweise tritt diese Atonie der Muskeln nur im REM-Schlaf auf«, sagt die Neurologin und Schlafmedizinerin Anna Heidbreder von der Medizinischen Universität Innsbruck ...

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Gehirn&Geist – Wer entscheidet? Wie das Gehirn unseren freien Willen beeinflusst

Was bedeutet es, ein Bewusstsein zu haben? Haben wir einen freien Willen? Diese Fragen beschäftigen Neurowissenschaft, Philosophie und Theologie gleichermaßen. Der erste Artikel zum Titelthema zeichnet die Entwicklung der neurowissenschaftlichen Forschung nach und zeigt, wie das Gehirn das subjektive Erleben formt. Anschließend geht es im Interview mit dem Neurophilosophen Michael Pauen um die Frage, ob wir frei und selbstbestimmt handeln oder nur Marionetten unseres Gehirns sind. Die Antwort hat Konsequenzen für unser Selbstbild, die Rechtsprechung und unseren Umgang mit KI. Daneben berichten wir, wie virtuelle Szenarien die traditionelle Psychotherapie erfolgreich ergänzen und vor allem Angststörungen und Posttraumatische Belastungsstörungen lindern können. Ein weiterer Artikel beleuchtet neue Therapieansätze bei Suchterkrankungen, die die Traumata, die viele Suchterkrankte in ihrer Kindheit und Jugend erfahren haben, berücksichtigen. Zudem beschäftigen wir uns mit der Theorienkrise in der Psychologie: Der Risikoforscher Gerd Gigerenzer erklärt, warum die Psychologie dringend wieder lernen muss, ihre Theorien zu präzisieren.

Spektrum Kompakt – Gute Nacht

Gesunder Schlaf ist lebenswichtig. Dennoch kämpfen viele Menschen jede Nacht darum, ein- oder durchzuschlafen, und die Gründe dafür sind zahllos. Aber egal, ob man besser schlafen oder einfach Frühaufsteher werden will: Dem Schlaf kann man mit verschiedenen Tricks nachhelfen.

Spektrum Kompakt – Das Unbewusste

Viele unserer Denkprozesse laufen auf Autopilot ab. Untersucht wurden sie schon von Sigmund Freud, C. G. Jung und Alfred Adler. Heute arbeitet man daran, das Zusammenspiel von Unbewusstem und Bewusstem neuronal sichtbar zu machen oder psychische Abwehrmechanismen durch bestimmte Tests zu ergründen.

  • Quellen

Denis, D. et al.: A systematic review of variables associated with sleep paralysis. Sleep Medicine Reviews 38, 2018

Fuhrmann, M., Mayer, G.: Schlafparalyse: Phänomenologie, Deutung, Coping. Zeitschrift für Anomalistik 16, 2016

Ohayon, M. M., Pakpour, A. H.: Prevalence, incidence, evolution and associated factors of sleep paralysis in a longitudinal study of the US general population. Sleep Medicine 98, 2022

Sharpless, B. A., Barber, J. P.: Lifetime prevalence rates of sleep paralysis: A systematic review. Sleep Medicine Reviews 15, 2011

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