Der Sternhimmel ist Milliarden Jahre alt, aber erst in den letzten Jahrzehnten ergraut er – zumindest für uns Erdbewohner. Schuld daran ist das von uns erzeugte künstliche Licht. Auch Sie können dazu beitragen, das öffentliche Bewusstsein für diese Form der Umweltverschmutzung zu schärfen.
Stellen Sie sich vor, Sie wandern durch einen Wald und treten auf eine Lichtung. Vor Ihnen liegt eine blumenübersäte Wiese im Morgenlicht. Alles scheint perfekt zu sein. Aber – kein Gezwitscher erfüllt die klare Luft des beginnenden Tags, nirgendwo am Himmel regt sich etwas: Es gibt keine Vögel! Oder stellen Sie sich vor, Sie schauen zum Himmelszelt und es zeigt sich von früh bis spät in eintönigem Hellblau: Es gibt keine Wolken! Und nun malen Sie sich als Letztes aus, wie es wäre, wenn Sie in den Nachthimmel blicken und dort statt eines sternbedeckten Firmaments eine hellgraue Fläche sehen: Es gibt keine Sterne! Die ersten beiden Szenarien sind ausgedacht: Vögel und Wolken existieren zum Glück immer noch, auch wenn Letztere nicht gerade zu den besten Freunden der Astronomen gehören. Der ergraute Nachthimmel aber ist für ein Fünftel der Menschheit – darunter jeden zweiten Europäer – inzwischen Realität. Indem wir mit künstlichen Lichtquellen die Nacht zum Tag machen, berauben wir uns eines Stücks Natur. Zu nächtlicher Stunde sehen wir keine prachtvolle Milchstraße mehr, keine fernen Galaxien oder Sternschnuppen, sondern nur noch einige wenige der hellsten Sterne. Selbst fernab großer Städte wird es bei uns nicht mehr richtig dunkel. Damit fehlt etwas ganz Wesentliches in unserem Leben.
Sterne und Weltraum – Die Sonne – Expedition in eine heiße Hölle
Unsere seit rund fünf Milliarden Jahren aktive Sonne gibt immer noch Rätsel auf. Mit Hilfe von Raumsonden, die sich ihr mehr als jemals zuvor nähern, sollen sie gelüftet werden – wir informieren Sie über diese Expedition und berichten darüber hinaus über die ESA-Mission Hera zur Erforschung der Doppelasteroiden Didymos und Dimorphos. Im Jahr 2022 gelang es der NASA-Mission DART, die Umlaufbahn des kleineren Dimorphos durch den Aufschlag der Sonde zu verändern. Weiter berichten wir über Funde des Instrumentes DESI, die darauf hindeuten, dass sich die Dunkle Energie wieder abschwächen könnte, und stellen Ihnen die Teleskope auf der Kanareninsel La Palma vor, die auf ihren Vulkanbergen optimale Voraussetzungen und Beobachtungsorte, auch für Amateurastronomen, bietet.
Spektrum - Die Woche – Zwei junge Forscher stellen die Mathematik auf den Kopf
Treten Sie ein in den Bonner Hörsaal, in dem zwei junge Mathematiker im Juni 2022 damit begannen, durch ihren revolutionären Ansatz der verdichteten Mengen die Regeln des Fachs neu zu schreiben! Außerdem in dieser Ausgabe: ein mutiger Vermittlungsansatz im ewigen Streit der Bewusstseinstheorien.
Spektrum Kompakt – Nachtaktiv – Leben in der Dunkelheit
Im Dunkel der Nacht steht in der Natur nicht alles still – ganz im Gegenteil. Viele Lebewesen werden erst um die Zeit richtig aktiv, wenn wir Menschen müde in unsere Betten fallen.
Links im Netz
Sternhell (Projekt zur Erfassung der Lichtverschmutzung in Europa)
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