Pathologisches Kaufen: Wenn Shoppen zur Sucht wird
Wer seinem ständigen Kaufdrang nicht widerstehen kann, hat möglicherweise ein behandlungsbedürftiges
Problem. Meist suchen Betroffene jedoch erst Hilfe, wenn die Schulden sie erdrücken oder die Partnerschaft zu zerbrechen droht. Die Psychologin Astrid Müller erforscht,
was das pathologische Kaufen kennzeichnet, und erklärt die Therapiemöglichkeiten.

© zeynepogan / Getty Images / iStock (Ausschnitt)
Als Frau L. zum ersten Mal in die Sprechstunde
kam, war sie sehr niedergeschlagen. Sie
berichtete, dauernd Streit mit ihrem Mann zu
haben. Auslöser waren meist Mahnungen wegen
unbezahlter Rechnungen – offenbar gab
Frau L. zu viel Geld für Kleidung und Wohnungsdekoration aus. Fast täglich gefielen ihr neue Sachen, die sie unbedingt haben musste. Obwohl
die Freude an den erworbenen Dingen stets sehr
schnell nachließ, konnte sie dem Kaufdrang
nicht widerstehen. Manchmal versteckte sie die
Einkäufe sogar vor ihrem Mann und ihren Kindern.
Der Keller war längst mit Kisten voller
Vasen, Sofakissen und Kerzenständern vollgestopft.
Aus Angst prüfte Frau L. schon gar nicht
mehr ihren Kontostand; auch die Post öffnete
sie nicht mehr. Sie schämte sich dermaßen für
ihr Verhalten, dass sie mit niemandem darüber
sprechen konnte.
So wie dieser Patientin geht es vielen Menschen: Die Lust am Einkaufen entgleitet ihnen. Vorher vertrieb das Shoppen trübe Launen oder belohnte für erledigte Arbeit – jetzt ist ein ernsthaftes, behandlungsbedürftiges Problem entstanden, Psychologen sprechen vom "pathologischen Kaufen".
Die Betroffenen benutzen die Waren so gut wie nie, manchmal packen sie diese nicht einmal aus. Oft verheimlichen oder verstecken sie ihre Einkäufe ...
So wie dieser Patientin geht es vielen Menschen: Die Lust am Einkaufen entgleitet ihnen. Vorher vertrieb das Shoppen trübe Launen oder belohnte für erledigte Arbeit – jetzt ist ein ernsthaftes, behandlungsbedürftiges Problem entstanden, Psychologen sprechen vom "pathologischen Kaufen".
Die Betroffenen benutzen die Waren so gut wie nie, manchmal packen sie diese nicht einmal aus. Oft verheimlichen oder verstecken sie ihre Einkäufe ...
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