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Archäologie: Wie begann Afrikas Jungsteinzeit?

Fast 12 000 Jahre alte Keramik aus Mali stellt das Lehrbuchwissen über die "neolithische Revolution" in Frage.
Ausgrabungen in Mali
Seit der Homo sapiens, der anatomisch moderne Mensch, vor mehr als 100 000 Jahren seine ersten Schritte in Afrika unternahm, lebte er wie seine Vorfahren – von Aas, von der Jagd sowie vom Sammeln essbarer Pflanzen. In der Jungsteinzeit aber erfand er eine völlig neue Form, sich und seine Angehörigen zu ernähren: die Landwirtschaft. Er begann, Tiere zu domestizieren und Pflanzen anzubauen, gründete Dörfer und gab sein Nomadentum auf. Um Lebensmittel aufzubewahren und Korn zu kochen, lernte der Mensch, Gefäße aus Ton zu formen und diese zu brennen.

All das geschah, so die Lehrmeinung, vor gut 10 000 Jahren, weit entfernt von seiner afrikanischen Heimat im Vorderen Orient, im Gebiet des so genannten Fruchtbaren Halbmonds, einer sichelförmigen Region in Nordmesopotamien und Palästina. Von dort aus breitete sich die "neolithische Revolution" allmählich aus. Über die Küsten und Inseln des Mittelmeerraums wie auch über den Balkan gelangte die neue Wirtschaftsweise als Gesamtpaket aus Sesshaftigkeit, Landwirtschaft und Keramikfertigung schließlich im 4. Jahrtausend v. Chr. auch nach Mitteleuropa. Dass die Wirklichkeit komplexer war, wissen Forscher spätestens...

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