Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Weltraumschrott: Aufräumen im All

Immer mehr ausgemusterte Satelliten, Raketenteile und Bruchstücke von Kollisionen torpedieren den regulären Verkehr im Erdorbit. Ingenieure suchen nach Wegen, die Projektile aus den Umlaufbahnen zu räumen.
Weltraummüll

Seit 2010 kreist CryoSat-2 zuverlässig rund 700 Kilometer über der Erdoberfläche und überwacht das Eis auf dem Planeten. Doch am 2. Juli 2018 erkannten die Missionskontrolleure der Europäischen Weltraumorgani­sation ESA ein Problem – nicht mit dem Satelliten selbst, sondern von anderer Seite: Der Bahn des 140 Millionen Euro teuren Instruments näherte sich allmählich ein Stück Weltraumschrott. Die Missionskontrolleure verfolgten die Wege der Objekte und handelten, als die Gefahr einer Kollision zu groß wurde. Am 9. Juli zündete die ESA die Triebwerke von CryoSat-2 und brachte den Satelliten in eine höhere Umlaufbahn. 50 Minuten später schossen die Trümmer mit 4,1 Kilometern pro Sekunde vorbei.

Diese Art von Manövern wird von Jahr zu Jahr häufiger, da es im Weltraum um die Erde herum immer betriebsamer wird. 2017 haben kommerzielle Unternehmen, militärische und zivile Behörden sowie private Initiativen mehr als 400 Satelliten in die Umlaufbahn gebracht, viermal so viel wie im Jahresmittel von 2000 bis 2010. Noch stärker könnten die Zahlen steigen, wenn Unternehmen wie Boeing, OneWeb und SpaceX wie geplant Hunderte bis Tausende von Kommunikationssatelliten ins All schicken. Sollten die von solchen Firmen vorgeschlagenen »Megakonstellationen« umgesetzt werden, würde die Anzahl der dabei verwendeten Einzelinstrumente in etwa der Menge an Satelliten entsprechen, die bisher in der gesamten Geschichte der Raumfahrt gestartet ist ...

Kennen Sie schon …

Spektrum - Die Woche – Liebes Gehirn, konzentrier dich doch mal!

Unser Gehirn empfängt ununterbrochen Reize aus unserer Umgebung. Wie können wir trotzdem fokussiert sein und uns auf bestimmte Dinge konzentrieren? In dieser Ausgabe der »Woche« widmen wir uns dem Phänomen der Aufmerksamkeit und Konzentration. Außerdem: Neutrino-Experiment KATRIN bekommt Konkurrenz.

Spektrum - Die Woche – »Das fühlt sich an wie eine Narkose«

Menschen im Winterschlaf? Was in dieser Zeit mit dem Körper passieren würde und wieso die Raumfahrt daran so interessiert ist, lesen Sie im aktuellen Titelthema der »Woche«. Außerdem: Zwischen den Zeilen einer Heiligenschrift aus dem Jahr 510 lässt sich das Alltagsleben am Donaulimes entdecken.

Sterne und Weltraum – Venus: Der Höllenplanet erhält Besuch von neuen Raumsonden

Mit Raumsonden in die Gluthölle der Venus – wir stellen die neuen Projekte VERITAS und EnVision vor. Weiter berichten wir über die Bedeckung des Sterngiganten Beteigeuze durch den Asteroiden Leona und präsentieren eine Forschungsarbeit zu einer trichterförmigen Struktur im Zentrum der Galaxis. Darüber hinaus erklären wir den Gravitationslinseneffekt eines Galaxienhaufens und führen unsere Serie zur Deep-Sky-Fotografie fort.

Schreiben Sie uns!

Beitrag schreiben

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.