Coaching: Gut beraten?
So mancher steht irgendwann einmal vor einer großen Entscheidung, die er sich allein nicht zutraut – sei es der Schritt in die Selbstständigkeit oder die Trennung vom Partner. Hierfür suchen immer mehr Menschen heute professionellen Rat: Wer etwas auf sich hält, geht zum Coach. Der Begriff kommt vom englischen Wort für Kutscher – demjenigen also, der die Pferde sicher ans Ziel bringt. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts bezeichnete man im angloamerikanischen Raum als Coaches Tutoren, die Studenten auf Prüfungen und sportliche Wettbewerbe vorbereiteten. Über den Sport hielt der Begriff schließlich im deutschen Sprachraum Einzug.
War ein Coaching als individuelles Beratungsangebot in den 1980er Jahren noch weitgehend Topmanagern vorbehalten, leisten sich inzwischen zunehmend auch Normalbürger einen Berater, der ihnen beruflich oder privat auf die Sprünge helfen soll. Der Coach trifft sich mit dem Klienten – Coachee genannt – regelmäßig über einen Zeitraum von mehreren Monaten, um ihm bei der Bewältigung seiner Probleme zu helfen. Die Beratung ist dabei in der Regel »klientenzentriert«, das heißt, der Coachee selbst bestimmt, worum es inhaltlich geht. Dies ist ein wichtiger Unterschied zur Psychotherapie: Während Diagnose und Behandlung seelischer Notlagen stärker vom Fachwissen und von den Erfahrungen des Therapeuten abhängen, stehen beim Coaching die Wünsche und Einschätzungen des Klienten im Vordergrund. Allerdings sind die Grenzen zwischen Beratung, Coaching und Therapie fließend…
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