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Springers Einwürfe: Schwarzer Schwan im Internet

Die Pandemie stellt Computeralgorithmen vor ungeahnte Probleme: Plötzlich verhalten sich die Menschen völlig anders, als die Programme gelernt haben.
Künstliche Intelligenz ist oft undurchschaubar

Den ersten internationalen Warnhinweis auf das neue Coronavirus lieferte ein Computer. Am 30. Dezember 2019 meldete HealthMap – eine US-Website des Boston Children’s Hospital, die mittels künstlicher Intelligenz (KI) soziale Medien automatisch nach Krankheitsausbrüchen durchforstet –, es gebe Berichte über ein neuartiges Lungenleiden in Wuhan. Nach kaum einer Stunde erreichte die Meldung ProMED, eine Seuchen-Website mit knapp 85 000 Abonnenten.

Soll man also künftig die Suche nach neuen Infektionen vertrauensvoll in die Hände von Algorithmen legen, die Alarm schlagen, sobald sie aus den digitalen Sozialkontakten drohende Epidemien herauslesen? Lieber nicht. Ein abschreckendes Beispiel lieferte die US-Firma Google mit ihrem 2008 gestarteten Netzdienst Google Flu Trends, der aus den Suchanfragen auf der eigenen Plattform Grippeepidemien vorhersagen wollte, jedoch zwischen 2011 und 2013 unentwegt falschen Alarm gab.

Der Grund: Menschen ändern manchmal ihr Verhalten in unvorhersehbarer Weise; sie suchen zum Beispiel immer öfter nach Grippemeldungen, ohne sich selbst krank zu fühlen. Auf die neue Besorgnis muss das KI-System dann erst eigens trainiert werden …

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