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Gute Frage: Warum wecken Gerüche oft intensive Erinnerungen?

Nicht erste seit Marcel Proust wissen wir, dass und Gerüche oft in lang zurückliegende Zieten versetzen können. Neuropsychologen sind diesem Phänomen auf der Spur.
Mann mit geschlossenen Augen

Stellen Sie sich vor, Sie sitzen an einem Sommer­abend mit Freunden um ein herrliches Lagerfeuer versammelt. Plötzlich macht sich ein Gefühl in Ihnen breit, das von Wehmut und Trauer allmählich in eine warme, wohlige Empfindung übergeht – und Sie haben das Bild Ihres verstorbenen Großvaters vor Augen. Sie fühlen sich zurückversetzt in Ihre Kindheit und erinnern sich intensiv daran, wie Sie einst mit Ihrem Opa an solch einem Feuer saßen, Zweige zurechtschnitten und Stockbrot in die Flammen hielten, während er Ihnen Geschichten erzählte ...

Kennen Sie schon …

Gehirn&Geist – Wer entscheidet? Wie das Gehirn unseren freien Willen beeinflusst

Was bedeutet es, ein Bewusstsein zu haben? Haben wir einen freien Willen? Diese Fragen beschäftigt Neurowissenschaft, Philosophie und Theologie gleichermaßen. Der erste Artikel zum Titelthema zeichnet die Entwicklung der neurowissenschaftlichen Forschung nach und zeigt, wie das Gehirn das subjektive Erleben formt. Anschließend geht es im Interview mit dem Neurophilosophen Michael Plauen um die Frage, ob wir frei und selbstbestimmt handeln, oder nur Marionetten unseres Gehirns sind. Die Antwort hat Konsequenzen für unser Selbstbild, die Rechtsprechung und unseren Umgang mit KI. Daneben berichten wir, wie virtuelle Szenarien die traditionelle Psychotherapie erfolgreich ergänzen und vor allem Angststörungen und Posttraumatische Belastungsstörungen lindern können. Ein weiterer Artikel beleuchtet neue Therapieansätze bei Suchterkrankungen, die die Traumata, die viele Suchterkrankte in ihrer Kindheit und Jugend erfahren haben, berücksichtigen. Zudem beschäftigen wir uns mit der Theorienkrise in der Psychologie: Der Risikoforscher Gerd Gigerenzer erklärt, warum die Psychologie dringend wieder lernen muss, ihre Theorien zu präzisieren.

Spektrum der Wissenschaft – Innerer Dialog – Wie Kopf und Körper miteinander kommunizieren

Über ein fein abgestimmtes System aus neuronalen Netzwerken via hormonelle Steuerung bis hin zu zellulären Dialogen stehen Kopf und Körper in ständigem Austausch. Denn wie in jeder funktionierenden Gesellschaft gilt auch hier: Ohne Kommunikation geht nichts. Dieser innere Austausch ist ebenso komplex wie der soziale – und er läuft rund um die Uhr, meist, ohne dass wir ihn bewusst wahrnehmen. Er spielt auch eine entscheidende Rolle für unsere Gesundheit.

Spektrum Kompakt – Gedächtnis

»Es liegt mir auf der Zunge« – dieses Gefühl kennt wohl jeder. Manches bleibt nie im Gedächtnis hängen, anderes über Jahre hinweg. Erinnern und Vergessen sind komplexe Prozesse, die noch nicht vollständig verstanden sind und von digitalen Helfern, aber auch durch Schlaf beeinflusst werden.

  • Literaturtipp und Quellen

Literaturtipp

Herz, R.: Weil ich dich riechen kann. Der fünfte Sinn und sein Geheimnis. Herbig, München 2009

Populäres Sachbuch zum Thema Düfte und Erinnerungen

Quellen

Chu, S., Downes, J. J.: Odour-Evoked Autobiographical Memories: Psychological Investigations of Proustian Phenomena. In: Chemical Senses, 25, S. 111–116, 2000

Hackländer, R. P. M. et al.: An In-Depth Review of the Methods, Findings, and Theories Associated with Odor-Evoked Autobiographical Memory. In: Psychonomic Bulletin & Review 10.3758/s13423-018-1545-3, 2018

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