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Wie die Würfel fielen

In der Antike unterhielten sich die Menschen nicht nur mit Tierhatzen oder ­Olympischen Spielen. In Tavernen, Villen und auf der Straße vergnügten sie sich auch bei Würfel-, Ball- und Puppenspielen.
»Der Mensch spielt, seit es ihn gibt«, meint Ulrich Schädler, Archäologe und Leiter des Schweizerischen Spielmuseums in La Tour-de-Peilz am Genfer See. »Fangen- oder Versteckspiele können archäologisch zwar nicht nachgewiesen werden, aber sie gehen auf etwas Biologisches in uns zurück. Für Hunde, Katzen, Raubvögel oder Delfine ist das spielerische Üben von Kampf und Jagd lebensnotwendig. Das gilt auch für den Menschen.« Deshalb vermittele Spiel Lustgewinn. »Spielen«, so Schädler, »ist wie Sex.«

Die ältesten Brettspiele datiert der Archäologe ins 3. vorchristliche Jahrtausend. Sie seien entstanden, als der Mensch zu schreiben und zu rechnen begann. »Der Aufbau eines Spielbretts ist bereits eine mathematische Angelegenheit, die einen Zeichenkode erfordert«, so Schädler. Sei beim Fangen- oder Versteckspiel noch das eigene Ich Mittelpunkt des Geschehens, müsse der Teilnehmer dieser Art Spiel von der eigenen Persönlichkeit abstrahieren können, erklärt der Spielexperte. Das Brettspiel ist eine kulturelle Errungenschaft.

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