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Chronopsychologie: Wie die Zeit in den Kopf kommt

Den Takt unseres Lebens bestimmen die Ereignisse – ihre Abfolge, Dauer und Fülle. Wie wir sie wahrnehmen, darüber streiten Psychologen und Hirnforscher.
Zeit?
Chronos, der Gott der Zeit, ist von wankelmütigem Wesen. Sind wir in eine Unterhaltung vertieft oder vergnügen wir uns mit Freunden oder im Spiel, fliegt er in Windeseile vorbei – im Wartezimmer des Zahnarztes dagegen kriecht er nur träge dahin. Echte und erlebte Dauer klaffen dann auseinander: Die an sich stetig dahinfließende Zeit vergeht subjektiv mal rasend schnell, mal elend langsam.

Dieses erstaunliche Phänomen beschäftigt auch viele Kognitionsforscher. Einer von ihnen ist David Eagleman von der Baylor University in Houston (USBundesstaat Tex_as). In einem aufwändigen Ex_periment wollte der Neuropsychologe kürzlich herausfinden, ob für Menschen im Zustand großer emotionaler Anspannung die empfundene Zeit tatsächlich fast stillsteht. Was war von Berichten zu halten, wonach etwa Unfallopfer das Geschehen um sich herum während oder kurz nach einem Crash wie in Zeitlupe erleben? Um dies zu untersuchen, versetzte Eagleman seine Probanden – hauptsächlich Psychologiestudenten – in Angst und Schrecken.

Von der Spitze eines hohen Stahlgerüsts, in dessen Mitte ein Netz gespannt war, ließ er seine Versuchspersonen rund 50 Meter in die Tiefe stürzen

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