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Schlichting!: Säulen der Erde

Wenn Lava erstarrt, erzeugen Spannungen im abkühlenden Basaltgestein ein Netzwerk von Rissen. Die Spalten formen tiefe Säulen mit einem faszinierend regel­mäßigen, meist sechseckigen Querschnitt.
Svartifoss (schwarzer Wasserfall)

Auf La Palma wird man im wahrsten Sinn des Wortes auf Schritt und Tritt mit dem vulkanischen ­Ursprung der Kanaren konfrontiert. Selbst manche Gehwege erwecken den Eindruck, man würde über erkaltete Lava wandeln – sie zeigen das charakteristische Muster der Basaltsäulen, die auf der Insel an vielen Orten anzutreffen sind. Die im­posanten Gebilde sind eine typi­sche Hinterlassenschaft des Vulkanismus und haben an einigen Plätzen der Erde Berühmtheit erlangt, beispielsweise der Giant’s Causeway in Irland oder die Säulen von Svartifoss in Island.

Die Bruchstrukturen sehen im Querschnitt ein wenig wie Natursteinmauern aus, bei denen leicht unterschiedlich geformte Brocken wie in einem Puzzle passgenau aneinandergefügt werden. Die polygonalen Muster der Basaltsäulen hingegen sind ganz von selbst entstanden. Vermutlich beruht ein großer Teil ihrer Faszination auf der seltsamen, scheinbar planmäßigen Ordnung und auf der Vorstellung, welche gewaltigen Prozesse sich dabei wohl abgespielt haben mögen. Diesen kann man mit physikalischen Mitteln auf die Spur kommen ...

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  • Quellen

Bahr, H.-A. et al.: Diameter of Basalt Columns Derived from Fracture Mechanics Bifurcation Analysis. In: Physical Review E 79, 056103, 2009

Hofmann, M. et al.: Why Hexagonal Basalt Columns?. In: Physical Review Letters 115, 154301, 2015

Müller, G.: Trocknungsrisse in Stärke. In: Physikalische Blätter 10, S. 35-37, 1999

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