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Archäologie: Wie kommt ein minoisches Siegel ins Watt?

Ein Ethnologe hat es gefunden und allerlei Theorien dazu aufgestellt – aber die Frage ist noch lange nicht geklärt.

Eigentlich war der Ethnologe Hans Peter Duerr mit seinen Studenten 1994 aus ganz anderen Gründen im nordfriesischen Watt: Er suchte zwischen den Inseln Pellworm und Nordstrand nach der mittelalterlichen Stadt Rungholt. Beim Durchstoßen des Watts mit Stangen kam jedoch höchst Über­raschendes zu Tage: unter anderem einige Keramikscherben, Rohbernsteine, Weihrauch in Form einer Harzträne, vor allem aber ein ovalförmiges minoisches Siegel ("Lentoidsiegel") aus Serpentin mit der Darstellung eines Stiers vorne und eines eingeritzten Schiffs sowie ­Linear-A-Schriftzeichen auf der Rückseite. Dieses datiert der Autor in die Zeitspanne vom Ende des 15. bis in die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts v. Chr.

Bereits im Jahr zuvor hatte ein Wattläufer Duerr eine Keramikscherbe mediterranen Ursprungs geschenkt. Einen abgerundeten, durchlöcherten Kalksteinbrocken, zu dem ihm derselbe Wattläufer eine Beschreibung samt Zeichnung lieferte, interpretiert Duerr als Fragment eines Ankers aus antiken Zeiten..

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