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Öffentliche Gesundheit: Wie lässt sich neuen Pandemien vorbeugen?

© Jen Christiansen
Schweiß lief mir über den Rücken, dorniges Gestrüpp zerkratzte meine Arme, und wir hatten sie schon wieder verloren: Das Grunzen, Heulen und Kreischen der wilden Schimpansen, denen mein Kollege und ich seit fünf Stunden folgten, war verstummt. Ihre vielfältigen Lautäußerungen hatten uns geholfen, die Tiere durch Ugandas Kibale-Urwald zu verfolgen. Dass drei erwachsene Männchen plötzlich schwiegen, bedeutete nicht Gutes. Als wir uns einer kleinen Lichtung näherten, sahen wir sie wieder: Das Triumvirat stand unter einem großen Feigenbaum und beobachtete heimlich einen Trupp Colobusaffen, der hoch oben fraß und spielte.

Einen Moment lang schienen sich die drei am Boden zu verständigen, dann trennten sie sich. Während zwei von ihnen benachbarte Bäume erklommen, schlich der Anführer zum Feigenbaum. Plötzlich schoss er laut schreiend am Stamm empor. In Panik versuchten die Äffchen ihm zu entkommen. Doch der Überfall war gut geplant. Einem seiner Jagdgenossen gelang es, ein Jungtier unter den Flüchtenden zu ergreifen und auf den Waldboden zu zerren, bereit, seine Beute zu teilen.

Ich beobachtete, wie die Schimpansen Fleisch und Eingeweide verschlangen, und dachte: Dies ist das perfekte Szenario, bei dem Mikroorganismen von einer Tierart auf die andere überspringen können. Irgendwelchen Krankheitserregern im Körper der Beute bot sich hier die ideale Gelegenheit, einen neuen Wirt zu erobern. Die Schimpansen fraßen frische rohe Organe. Ihre Hände waren besudelt mit Blut, Speichel und Kot, die Erreger enthalten konnten. Blut und andere Körperflüssigkeiten spritzten in ihre Augen und Nasenlöcher. Jede Wunde, jeder Kratzer am Körper der Jäger gewährte direkten Zugang zu ihrer Blutbahn.

Tatsächlich vermochten meine und andere Arbeitsgruppen nachzuweisen, dass die Jagd auf Wildtiere...

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