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Geschlechterforschung: Männlichkeit im Wandel

Viele Männer leiden unter einem traditionellen Rollenbild. Um das zu ändern, sollten sie sich mit ihrer Identität auseinandersetzen.
Zwei junge Männer angeln am Meer unter wolkenverhangenem Himmel

»Welche Filme haben dich in deiner Jugend besonders geprägt?« Moritz überlegt. »Als Teenager fand ich Winnetou und James Bond klasse! Mir hat gefallen, wie heldenhaft die immer waren«, sagt der 30-Jährige. Er nimmt an einem Online-Workshop über »kritische Männlichkeit« teil. Ungefähr ein Dutzend meist junge Leute haben sich vor ihren Bildschirmen versammelt, darunter auch ein paar Frauen. Eine weibliche Hauptfigur nennt niemand. Kein Wunder: In den knapp 1400 US-Actionfilmen, die zwischen 1960 und 2014 in die Kinos kamen, spielten gerade einmal 180 Frauen die Hauptrolle.

Manche männlichen Helden wirken heute wie aus der Zeit gefallen. Sean Connery etwa verkörperte den britischen Geheimagenten James Bond von 1962 bis 1971. Die damaligen Drehbücher strotzen vor frauenfeindlichen Klischees. »Lass die Männer reden«, empfiehlt 007 in einem der Streifen seiner weiblichen Filmpartnerin und gibt ihr, nachdem sie ihn massiert hat, ­einen Klaps auf den Hintern.

Doch der Geheimagent hat sich – wie die gesamte Gesellschaft – gewandelt ...

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  • Literaturtipp und Quellen

Addis, M., Hoffman, E.: The psychology of men in context. Routledge, 2020.
Der Psychologe Michael Addis von der Clark University in Worcester (USA) und sein Doktorand Ethan Hoffman geben einen ­umfassenden Überblick zur Männlichkeitsforschung.

Levy, J. K. et al.: Characteristics of successful programmes targeting gender inequality and restrictive gender norms for the health and wellbeing of children, adolescents, and young adults: A systematic review. Lancet Global Health 8, 2020

Miller, E. et al.: Effect of a community-based gender norms program on sexual violence perpetration by adolescent boys and young men: A cluster randomized clinical trial. JAMA Network Open 12, 2020

Pirkis, J. et al.: Musculinity and suicidal thinking. Social Psychiatry and Psychiatric Epidemiology 52, 2017

Sileo, K. M., Kershaw, T. S.: Dimensions of masculine norms, depression, and mental health service utilization: Results from a prospective cohort study among emerging adult men in the United States. American Journal of Men’s Health 14, 2020

Wong, Y. J. et al.: Meta-analyses of the relationship between conformity to masculine norms and mental health-related outcomes. Journal of Counseling Psychology 64, 2017

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