Direkt zum Inhalt
Login erforderlich
Dieser Artikel ist Abonnenten mit Zugriffsrechten für diese Ausgabe frei zugänglich.

Wissenschaftsphilosophie: Wie universell sind Naturgesetze?

Die fundamentalen Regeln der Physik gelten nur unter idealisierten Bedingungen exakt - die es praktisch nie gibt. Ist trotzdem ein befriedigendes Verständnis der Vorgänge möglich?
Farbiges Weltall

Die Firma Thomson Reuters GFMS schätzt, dass alle Menschen insgesamt rund 190 000 Tonnen Gold besitzen. Zusammengenommen ergäbe das eine Kugel von 26 Meter Durchmesser. Das sollten Sie wissen, bevor wir uns der Frage zuwenden, ob es im Universum eine Goldkugel von einem Kilometer Durchmesser gibt. Diese Frage zitieren Philosophen seit Jahrzehnten immer wieder gerne, weil sie damit deutlich machen können, wonach die Wissenschaft strebt. Es geht also um viel; bleiben Sie bitte am Ball.

Genug Gold wäre im Kosmos jedenfalls vorhanden. Allein bei der Kollision der beiden Neutronensterne, deren Gravitationswellen am 17. August 2017 auf der Erde nachgewiesen wurden, ist so viel des Elements entstanden, dass es für Dutzende oder sogar Hunderte von Planeten von der Größe der Erde gereicht hätte. Aber das Metall wurde in einer gewaltigen Explosion im All verteilt. Sofern sich keine außerirdische Intelligenz daran macht, es einzusammeln und zu verschmelzen, dürfte es im Universum daher keine Goldkugel mit einem Kilometer Durchmesser geben.

Und nun kommt die zweite, entscheidende Frage der Philosophen: Gibt es eine ebenso große Kugel, die vollständig aus angereichertem Uran besteht? …

Kennen Sie schon …

Gehirn&Geist – Zucker als Droge - Wie Süßes unser Gehirn beeinflusst

Auch Erwachsene können Süßem nur schwer widerstehen. Warum wirkt Zucker wie eine Droge und wie beeinflusst Süßes unser Gehirn? Lässt sich dagegen etwas machen? Außerdem: Warum schwindeln manche Menschen ständig, wie kann man solchen pathologischen Lügnern helfen? Manchmal ist es nicht so leicht zu entscheiden, ob wir etwas wirklich sehen oder es uns nur vorstellen. Wie unterscheidet unser Gehirn zwischen Realität und Einbildung? Manche Menschen können längerfristige kognitive Probleme nach einer Krebstherapie haben. Was weiß man über das so genannte Chemobrain, was kann Linderung verschaffen? Dating-Apps ermöglichen es, Beziehungen mit einem Klick zu beenden und plötzlich unsichtbar zu sein. Dieses Ghosting kann für die Opfer sehr belastend sein.

Spektrum der Wissenschaft – KI und ihr biologisches Vorbild

Künstliche Intelligenz erlebt zurzeit einen rasanten Aufschwung. Mittels ausgeklügelter neuronaler Netze lernen Computer selbstständig; umgekehrt analysieren Soft- und Hardware neuronale Prozesse im Gehirn. Doch wie funktioniert das biologische Vorbild der KI unser Gehirn? Was ist Bewusstsein und lässt sich dieses Rätsel lösen? Auf welche Weise kreiert unser Denkorgan Gefühle wie Liebe? Können Maschinen Gefühle verstehen? Erfahren Sie mehr aus dem Spannungsfeld zwischen natürlicher und künstlicher Intelligenz!

Spektrum - Die Woche – Ist alles im Universum vorbestimmt?

Schreiben Sie uns!

3 Beiträge anzeigen

Wir freuen uns über Ihre Beiträge zu unseren Artikeln und wünschen Ihnen viel Spaß beim Gedankenaustausch auf unseren Seiten! Bitte beachten Sie dabei unsere Kommentarrichtlinien.

Tragen Sie bitte nur Relevantes zum Thema des jeweiligen Artikels vor, und wahren Sie einen respektvollen Umgangston. Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften nicht zu veröffentlichen und Ihre Kommentare redaktionell zu bearbeiten. Die Zuschriften können daher leider nicht immer sofort veröffentlicht werden. Bitte geben Sie einen Namen an und Ihren Zuschriften stets eine aussagekräftige Überschrift, damit bei Onlinediskussionen andere Teilnehmende sich leichter auf Ihre Beiträge beziehen können. Ausgewählte Zuschriften können ohne separate Rücksprache auch in unseren gedruckten und digitalen Magazinen veröffentlicht werden. Vielen Dank!

  • Quellen

Cartwright, N.: How the laws of physics lie. Oxford University Press, 1983

Giere, R.: The skeptical perspective: Science without laws of nature. In: Weinert, F. (Hg.): Laws of nature. Essays on the philosophical, scientific and historical dimensions. de Gruyter, 1995

Hüttemann, A.: Naturgesetze. In: Bartels, A., Stöckler, M. (Hg.): Wissenschaftstheorie. Ein Studienbuch. Mentis, 2007

Palmerino, C. R.: Reading the book of nature: The ontological and epistemological underpinnings of Galileo‘s mathematical realism. In: Gorham, G. et al. (Hg.): The language of nature: Reassessing the mathematization of natural philosophy in the seventeenth century. University of Minnesota Press, 2016

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.