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Psychologie: Wir leben in einer Idylle - und merken es nicht

Nur eine Verzerrung unserer Wahrnehmung hindert uns zu erkennen, dass es uns in Bezug auf Mord und Totschlag besser geht als jemals zuvor.

Bei der Allgegenwart von Terror, Folter, Mord und Krieg in den Medien mag man die Hauptthese dieses Buchs kaum glauben: Steven Pinker, Psychologe an der Harvard University und bisher vor allem mit Büchern zur Sprachforschung bekanntgeworden (Spektrum der Wissenschaft 4/1998, S. 122, 5/1999, S. 150, und 2/2003, S. 91), behauptet, dass wir heute in der friedlichsten Epoche seit Menschengedenken leben und die Wahrscheinlichkeit, durch einen Gewaltakt zu sterben, so gering ist wie nie zuvor. Folter oder Sklaverei sind in vielen Staaten offiziell abgeschafft, Alltagsgewalt ist weit gehend aus der Öffentlichkeit verschwunden, und ihre Ausübung wird im Allgemeinen geächtet.

Pinker hat Ergebnisse aus den verschiedensten Disziplinen zusammengetragen, darunter Geschichts- und Sozialwissenschaften, Evolutionsbiologie, Kriminologie, Psychologie und Philosophie. Sein Gewaltbegriff ist, wie heute üblich, denkbar weit und schließt Mord, Körperverletzung, Diskriminierung und die subtile häusliche Gewalt ebenso ein wie Kriege, Terrorismus, Genozid, Sklaverei und Folter. Seine historischen Erläuterungen beziehen sich auf die unterschiedlichen Formen von Gewalt ebenso wie auf deren Wahrnehmung und Bewertung in Moral, Kunst und Alltag...

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