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Spektrum Extra: Datengetriebene Wissenschaft: Wissenschaft braucht Vernetzung

Forscher können der rapide anwachsenden Datenmengen nur Herr werden und sie zum rascheren Erkenntnisgewinn nutzen, wenn sie ihre Rolle als Mitglieder eines großen Netzwerks verstehen und akzeptieren. Dies erfordert neue Formen des Umgangs mit urheberrechtlichen Fragen und neue Modalitäten der Zusammenarbeit.
Die Gewinnung neuer Erkenntnisse durch die Analyse großer Datensammlungen wird oft als "viertes Paradigma" wissenschaftlichen Arbeitens bezeichnet. Unabhängig davon, ob man dem zustimmt, ist es sinnvoll, die ursprüngliche Bedeutung des Begriffs Paradigmenwechsel in Thomas Kuhns "Structure of Scientific Revolutions" noch einmal zu reflektieren.

Kuhns Modell beschreibt eine Welt der Wissenschaft, in der ein System von Ideen die Vorherrschaft erringt, sich etabliert und so eine Sicht der Welt hervorbringt (das "Paradigma"), die für sich selbst Macht und Einfluss gewinnt. Dieses System von Ideen bezieht seine Geltung daraus, dass es eine plausible Erklärung für beobachtbare Phänomene liefert. Auf diese Weise haben wir zum Beispiel den Äther als Träger des Lichts bekommen sowie die Miasmen-Theorie für Infektionskrankheiten und die Vorstellung, dass die Sonne um die Erde kreist. Das System von Ideen, die Sicht der Welt, das Paradigma verfestigt sich durch schrittweise Erweiterung.

Jeder einzelne Wissenschaftler arbeitet in der Regel so, dass er das Paradigma Stück für Stück ergänzt. Wem es gelingt, ein großes Stück hinzuzufügen, der erlangt Autorität, Forschungsaufträge, Preise und Auszeichnungen – und Direktorenposten.

Alle Beteiligten profitieren von ...

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